Ein attraktives Wohngebiet soll auf dem Areal des Alt-Klinikums in Schwenningen entstehen. Foto: Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwenninger Alt-Klinikum im Ausschuss

Villingen-Schwenningen (lia). Keine Frage gestern im Technischen Ausschuss: Die Pläne fürs Schwenninger Alt-Klinikum sind für den TA gelungen. Weniger gelungen dagegen erschien manchem Stadtrat das Vorgehen der Stadt.

An den Entwürfen des Architekturbüros Baldauf/Faktorgrün hatten die Ausschussmitglieder nichts zu mäkeln. Beeindruckt zeigten sich alle von dem Projekt eines "Wohngebietes mit eigener Identität", das sich in die umgebende Landschaft mit Parkcharakter einfügen sollte. Durchaus positiv auch die Konzeption, mit Stadtvillen, maximal dreigeschossigen Gebäudekomplexen und einem facettenreichen Angebot einen "Wohnraum für verschiedene Geldbeutel" zu schaffen, so die Planer.

Doch mehr Autos?

An der Qualität des Entwurfs hatte Bernd Hezel (CDU) sicherlich auch nichts auszusetzen. Was ihn jedoch erzürnte, war das Prozedere der Stadt: "Eine Möglichkeit zur Entscheidung hatten wir nicht mehr, wir hatten nur noch zuzustimmen. Es wäre Ihre Pflicht gewesen, uns Gemeinderäte über alle drei Entwürfe entscheiden zu lassen." Damit lag er durchaus richtig. Was die beiden anderen Architekturbüros abgeliefert hatten, konnten die Ausschussmitglieder zwar der Vorlage entnehmen. Die Stadt hatte jedoch bereits die Auswahl für den Favoriten getroffen, die Mitbewerber waren aus dem Rennen. Bürgermeister Rolf Fußhoeller gab denn auch zu, auf Einzelvorstellungen verzichtet zu haben, "weil die Bewertung zu eindeutig war", argumentierte er. Gerügt wurde auch, dass die Stadt nicht mehr im Besitz des Klinik-Geländes sei. Fußhoeller erwiderte, "dass wir nicht alle Projekte stemmen können".

Weiterer Kritikpunkt, diesmal von SPD-Stadrat Edgar Schurr: Aufgrund der geplanten Verkehrsführung im neuen Quartier befürchtete er eine Mehrbelastung für die Schramberger Straße und dies, obwohl diese nicht auszubauen sei. Hier versprach die Stadtverwaltung eine genaue Prüfung.

Marcel Klinge (FDP) fragte genauer nach, was es mit den geplanten Studentenwohnungen auf sich habe. Vom Projektleiter des Architekturbüros hörte er, dass 25 Wohneinheiten für rund 100 Studenten geplant seien. Wie und wo, dies hänge nicht zuletzt auch davon ab, wie das Gelände des benachbarten Dialysezentrums künftig genutzt werde.