Firma Wildi hat blühendes Parkgelände bei den Bertholdshöfen angelegt / Riesiges Bett und Standkörbe fürs Vesper

Villingen-Schwenningen (maz). Hundertausende gelb leuchtende Sonnenblumen wiegen sich im Wind, in der Ferne blitzt ein überdimensionaler roter Stuhl aus der Wiese auf, mitten im Kornfeld steht ein riesiges Bett mit Stroh: Die Firma Wildigarten hat in den vergangenen Wochen ihr Gelände bei den Bertholdshöfen zwischen Villingen und Schwenningen wieder in einen Park voller Sonnenblumen mit Überraschungen verwandelt.

Vor rund acht Jahren hatte das Team des Garten- und Landschaftsbaubetriebs das Feld zum ersten Mal angelegt. Von der großen positiven Resonanz weit über die Doppelstadt hinaus seien sie überwältigt gewesen und hätten die Fläche so Jahr um Jahr wieder hergerichtet, erzählt Claudia Wildi. 2010 allerdings zum letzten Mal mit Sonnenblumen, da der Boden eine andere Fruchtfolge zur Erholung benötigte. Seither lud eine bunte Blumenwiese zum Flanieren und Picknicken ein. Doch immer wieder habe es Nachfragen wegen der Sonnenblumen gegeben.

Also machte sich Gärtnermeister Andreas Fritsch dieses Jahr daran, alles vorzubereiten, Saatgut zu bestellen und mit seinen Mitstreitern an die 90 000 Samen je Hektar auszusäen. Zwölf Hektar umfasst das Gelände, darunter an die 20 000 Quadratmeter an Wegen und dem Platz für das Kornfeld. Allen war es wichtig, das riesige Bett ganz dem Schlager von Jürgen Drews gemäß in Szene zu setzen. Auf dem ließ sich denn auch das Team um Dietmar und Claudia Wildi gemütlich nieder, um nach getaner Arbeit die Eröffnung mit einem Vesper zu feiern. Ist es den beiden Chefs doch ein Anliegen, ihren Mitarbeitern für den Einsatz zu danken. Die seien mit viel Spaß bei der Sache, betont Fritsch. Allerdings trübe die Zerstörungswut mancher Zeitgenossen die Freude: Erst im vergangenen Jahr hatten Rowdys im Blumenfeld gewütet und die roten Stangen eines Kunstwerks im Lagerfeuer verbrannt. Immer wieder muss Claudia Wildi auch den Müll einiger Besucher wegtragen. Das sei schon ärgerlich, stellt sie fest und appelliert an alle, ihren Abfall mitzunehmen und das Gelände sauber zu verlassen. Denn Ziel sei es, dass Menschen kommen und die Sonnenblumen genießen, auch die gemütlichen Ecken für ein Picknick nutzen. Besonders freue sie sich, wenn Gruppen wie Senioren aus den Altersheimen der Stadt oder Kinder der Tannheimer Nachsorgeklinik einen Ausflug zu den Bertholdshöfen unternehmen.

Am zentralen Punkt mit der mit neuen Stangen wieder aufgebauten Kunstinstallation stehen Picknicktische und Bänke bereit. Zudem bieten sich eine Hollywood-Schaukel, Schwarzwälder Strandkörbe oder ein Holzsessel auf einer Anhöhe für eine Ruhepause nach dem Bummel an. Und besondere Ausblicke auf die Sonnenblumenwiesen schaffen ein Bullauge oder ein Landschaftsrahmen aus Holz – manchmal mit Sicht bis auf die Schweizer Alpen.