Flüchtlingskinder aus den Erbsenlachen wurden von den St. Georgs-Pfadfindern auf ihrem Zeltplatz unterhalten, wobei es in erster Linie darum ging, sich kennenzulernen und Hemmungen abzubauen. Dazu dienten verschiedene gemeinsame Spiele wie der Kletterparcours und das Erbsenhämmern, genauso wie das Stockbrotbacken am Lagerfeuer. Foto: Disch Foto: Schwarzwälder-Bote

Engagement: Stockbrot backen und Spiele im Friedengrund / Wenig Sprachprobleme

21 Flüchtlingskinder nahmen die Einladung der Pfadfinderschaft St. Georg zu einem gemeinsamen Nachmittag an.

Von Martin Disch

VS-Villingen. Auf dem Zeltplatz im Villinger Friedengrund hatten die Pfadis um Dirk Hausmann und Dittmar Sauter mit ihren Helfern einen Parcours erstellt, an dem sich die Flüchtlingskinder austoben konnten. Gemeinsam mit vier ehrenamtlichen Mitarbeitern kamen die Flüchtlinge mit dem Fahrrad an die Pfadfinderwiese, wo sie freundlich begrüßt wurden.

Sprachprobleme gab es nur wenige, da die Kinder aus den verschiedenen Herkunftsländern versuchen, sich mit der deutschen Sprache zu verständigen. Schnell wurde ein Ball gefunden und man spielte Fußball, andere bauten mit Dittmar Sauter einen Kletterparcours im naheliegenden Wald und andere brachten Holz herbei, denn der Nachmittag sollte am Lagerfeuer mit Stockbrot backen beendet werden.

Die rund 20 anwesenden Pfadfinder vom Pfadfinderstamm "Sankt Ulrich von Augsburg" aus VS gaben sich alle Mühe, damit die Flüchtlinge einen vergnüglichen Nachmittag erleben durften. Bei strahlendem Herbstwetter kam keine Langeweile auf. Oft mussten die Pfadis ihre Kluft und die verschiedenen Aufkleber erklären, denn die Kinder zeigten sich wissbegierig.

Geschicklichkeit war beim Erbsenhämmern gefragt, Konzentration beim Kletterparcours, Fitness beim Wassertransport über Hindernisse und Zielgenauigkeit beim Dosenwurf. Schnell wurden Sprachbarrieren überwunden, und die Mädchen unter den Pfadfindern gestalteten Blumenkränze oder erzählten sich Geschichten.

Für Dirk Hausmann ist es klar, dass die Pfadfinder sich auch um die Flüchtlinge kümmern müssen. "Die DPSG als Verband der katholischen Pfadfinder, ist Teil einer weltweit aktiven Kinder- und Jugendbewegung", sagte er.

Zum Schluss nach alter Pfadfindersitte trafen sich alle Teilnehmer im Kreis, hielten sich überkreuz an den Händen und wünschten sich alles Gute.

Natürlich, so Dittmar Sauter, seien Flüchtlingskinder bei der Pfadfinderschaft St. Georg willkommen, wenn sie die Aktivitäten, beispielsweise Gruppenstunden, besuchen wollen.