Wahlen: In Pontarlier liegt Macron weit vorn

Villingen-Schwenningen (maz). In Pontarlier ist die Erleichterung nach der Präsidentenwahl in Frankreich groß: Mit 71,04 Prozent der gültigen Stimmen entschied der neue Präsident Emmanuel Macron auch in der Partnerstadt Villingen-Schwenningens das Rennen im zweiten Wahlgang klar für sich und lag noch über den landesweiten Zahlen von gut 66 Prozent. Und die Rechtspopulistin Marine Le Pen vom Front National fiel mit 28,96 Prozent hinter ihr Endergebnis von knapp 34 Prozent zurück. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,56 Prozent. Im gesamten Département Doubs kam der Pro-Europäer auf 63,77 Prozent, während die Patriotin 36,23 Prozent einfuhr.

Im Theater Bertrand-Blier hatten zahlreiche Bürger der französischen Partnerstadt am Sonntagabend auf einer Großleinwand mit dem Kandidaten der Bewegung "En Marche" mitgefiebert und seinen Sieg gefeiert. "Die Wähler haben eine extremistische Politik abgelehnt", hat Bürgermeister Patrick Genre laut der Tageszeitung L’Est Républicain das Resultat begrüßt. Froh ist auch Gérard Vacelet, Präsident der Association Culturelle FrancoAllemande, dass der Wahlkrimi dieses glückliche Ende fand. Fühlt er sich doch Villingen-Schwenningen seit Jahrzehnten eng verbunden und engagiert sich immer wieder für eine lebendige Freundschaft zwischen den Städten, ob mit Aktionen in seiner Heimat oder bei zahlreichen Besuchen im Schwarzwald.

In La Valette-du-Var, der zweiten französischen Partnerstadt ganz im Süden der Republik, scheint der europäische Gedanke hingegen nicht in den Köpfen einer großen Mehrheit verankert zu sein: Der Stimmenanteil von Macron betrug lediglich 50,28 Prozent, mit 49,72 Prozent lag Le Pen bei einer Wahlbeteiligung von 78,49 Prozent nur knapp hinter ihm. Überhaupt ist die Region eine der Hochburgen des rechtsextremen Front National: Auch im Département Var konnte dessen Kandidatin fast die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen.