Fotos: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

Sicherheitsfirma und Polizei sind ein eingespieltes Team

Rund 4000 Parkplätze auf acht großen Stellflächen stehen unter der Woche für die Messebesucher zur Verfügung. An Sonn- und Feiertagen gibt es zusätzliche Parkflächen in Bad Dürrheim. Von dort aus können Gäste mit einem Pendelbus anreisen.

VS-Schwenningen. Ungefähr 50 Einsatzkräfte sind an diesem Vormittag im Dienst, um ein geregeltes Parken in Messenähe zu ermöglichen. An Sonn- und Feiertagen können es sogar 80 Mitarbeiter sein, denn dann bewirtschaftet das Unternehmen SWAT Security noch weitere Parkplätze, erläutert der Geschäftsinhaber Manuel Hertlein. Diese liegen im Bad Dürrheimer Gewerbegebiet und müssen von der Polizei frei gegeben werden, schildert Ulrich Cramer, Pressesprecher der Südwest Messe. Dann verkehre auch ein Pendelbus.

Dennoch gibt es von Seiten mancher Besucher Unmut und Beschwerden, die sie auch im Internet kundtun. Bemängelt wurde unter anderem, dass zu wenige Behinderten-Parkplätze vorhanden seien oder diese von Ausstellern belegt würden.

Hertlein erklärt: "Insgesamt haben wir in Etwa 40 Behinderten-Parkplätze, 20 davon sind offiziell ausgewiesen." Ulrich Cramer empfiehlt Menschen mit einem Behinderten-Ausweis bei den Mitarbeitern auf dem Parkplatz nachzufragen. Dem stimmt auch Bereichsleiter Sebastien Boue zu, der unter anderem für den Parkplatz P1 zuständig ist. "Wir finden eigentlich immer eine Lösung und reden mit den Menschen."

Auch vor Ort müssen sich die Parkplatz-Mitarbeiter einiges anhören. Beispielsweise seien die Leute verärgert über zeitweilige Sperrungen der Parkplätze. "Wenn den Leuten etwas nicht passt, bekommen wir das relativ schnell mit", schmunzelt Boue. "In unserem Beruf braucht man eben ein dickes Fell", ist er sich mit Hertlein einig. "Gemeinsam mit der Polizei entscheiden wir, wann die Parkplätze abgesperrt werden müssen", schildert dieser und stellt klar: "Die Plätze werden regelmäßig gefüllt, sobald wieder mehrere Fahrzeuge Platz haben." Wegen zwei oder drei Autos sei der Aufwand, der betrieben werden müsse, schlicht zu groß, um Schilder und Absperrungen wieder abzubauen. "Es ist wichtig, rechtzeitig die Abbiegespur zu den Parkplätzen zu schließen", so Hertlein weiter.

"Wir dürfen nicht in den Verkehr eingreifen. Das ist Aufgabe der Polizei", erklärt Boue. Seien zehn bis 15 Plätze frei, werde die Kreuzung geöffnet und die Lücken via Pendelverkehr geschlossen. Zudem sind die Parkplatz-Teams über Funk miteinander verbunden. So kann über Rücksprachen auch der ein oder andere freie Parkplatz an anderer Stelle vermittelt werden.

Insgesamt gestalte sich die Arbeit zwischen Einsatzleitung der Polizei, Sicherheitsdienst und Parkplatzbewirtschaftung unkompliziert, schildert Hertlein. Dem stimmt auch der zuständige Einsatzleiter des Tages, Jürgen Laufer, zu.

"Zu unseren Aufgaben gehören unter anderem die Unterstützung der SWAT-Einsatzkräfte, das Aufmachen von Behelfsausfahrten, die Überprüfung der Verkehrsbeschilderungen oder das Ergreifen verkehrsführender Maßnahmen, sobald Fahrzeuge eintreffen", nennt er als Beispiele. Dazu kommen Streifengänge im Bereich der Messe. "Diese dienen vor allem zur Verhinderung von Diebstählen", teilt er mit. Sein Zwischenfazit fällt positiv aus: "Bisher war der Verlauf noch ganz ruhig, wir haben alles gut im Griff", bekräftigt er.

Es ereignen sich auch immer wieder schöne Geschichten. "Wenn sich jemand die Parkplatznummer nicht gemerkt hat, dann suchen die Mitarbeiter anhand des Kennzeichens und einer Fahrzeugbeschreibung nach dem Auto, sodass der Halter es wieder findet", beschreibt Boue. Jüngst wurden die SWAT-Leute zu Rettern in der Not. Denn: Ein Senior aus Hornberg wurde von seinem Sohn – der "nur mal kurz" auf die Messe wollte – auf dem "P7" zurückgelassen. Doch er kam erst viel später als erwartet zurück.

Die Parkplatz-Mitarbeiter bekamen dies mit und bescherten dem Mann kurzerhand einen angenehmen Aufenthalt, indem sie ihm einen Gartenstuhl und Sonnenschirm zum Verweilen zur Verfügung stellten und ihm kühles Wasser reichten.