Der Gründungsvorstand der DLRG Ortsgruppe Villingen-Schwenningen (von links): Karl Käss, Klaus-Jürgen Gust, Patrick Aichele, Jörg Heilmann, Felix Kremelic, Johannes Guhl, Nicole Faßnacht, Martina Brinkmann, David Huber, Denis Stefan, Stephan Caspers. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Bürgermeister spricht von einem "starken Zeichen" / Gründungsvorsitzender ist ­Felix Kremelic

Von Rainer Bombardi

VS-Schwenningen. Einen außergewöhnlichen Moment in der viereinhalb Jahrzehnte alten Historie der Doppelstadt erlebten 54 Mitglieder, die im Feuerwehrgerätehaus in der Schwenninger Oberdorfstraße mit einheitlicher Stimme für die Fusion der DLRG-Ortsgruppen Villingen und Schwenningen votierten.

Bürgermeister Detlev Bührer sprach von einem starken Zeichen für VS, erhofft sich viele weitere Nachahmer und freute sich Zeuge dieser VS-Trauung zu sein.

Die Bündelung der Kräfte ermöglicht dem neuen, 1040 Mitglieder starken Verein eine noch effektivere Arbeit in den Bereichen der Schwimmausbildung und des Rettungsschwimmens. Abteilungskommandant Christian Krause war froh über eine Zusammenlegung, welche die Arbeit der DLRG in der Doppelstadt stärkt.

Nach monatelanger Vorbereitung trafen sich die Ortsgruppen Villingen und Schwenningen im Vorfeld der gemeinsamen Sitzungen zu ihren letzten eigenständigen Versammlungen, um nach monatelanger Vorbereitung letzte Details einer Fusion zu fixieren, die aufgrund der Bündelung aller Kräfte Symbol- und Vorbildcharakter im doppelstädtischen Vereinslebens einnimmt.

Erster Tagesordnungspunkt war die Wahl einer gemeinsamen Vorstandsmannschaft, die sich auf allen wichtigen Positionen paritätisch aus Mitgliedern der beiden ehemaligen Ortsgruppen formiert. Gründungsvorsitzender ist Felix Kremelic, der wie alle weiteren Vorstandsmitglieder das volle Vertrauen der Versammlung erhielt. Stellvertretender Vorsitzender ist Jörg Heilmann, so dass die Vorsitzenden der beiden eigenständigen Ortsgruppen nun der neuen Ortsgruppe vorstehen.

Weitere Mitglieder im neuen Vorstand sind Schatzmeister David Huber, Einsatzleiter Stephan Caspers, Ausbildungsleiterin Martina Brinkmann, der Leiter Verbandskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Denis Stefan, Materialwart Patrick Aichele, Arzt Johannes Guhl und die Beisitzer Karl Käss, Nicole Faßnacht und Klaus-Jürgen Gust.

Die Genehmigung der Haushaltssatzung, die aufgrund der Fusion einen höheren Nachtragshaushalt vorsieht und mit einem strukturellen Defizit abschließt, erfolgte einstimmig. Die moderate Vereinheitlichung der Mitgliederbeiträge war, mit Ausnahme einer Anpassung für soziale Härtefälle, diskussionslos. Die Fusion kommt einer Verschmelzung der Vorteile gleich, die sich im neuen Vereinsdomizil im DLRG-Rettungszentrum in der Schwenninger Neuffenstraße sachlich konzentrieren.

Am 10. Juli findet ab 10 Uhr ein Tag der offenen Tür und am Abend die Möglichkeit zum Besuch des DLRG-Stammtisches im Rettungszentrum statt. Zudem sind die Termine diverser Dienstabende der Rettungswachen am Kirnbergsee sowie die Beteiligung an den Weihnachtsmärkten fixiert.

Die Weiterentwicklung der Fusion, die Optimierung der Schwimmausbildung und der Einsatzwachen bezeichnete der stellvertretende Vorsitzende Jörg Heilmann als vorrangige Ziele in den ersten Monaten der neu gegründeten Ortsgruppe.

"Wir besitzen nun alle Möglichkeiten, an sechs Tagen in der Woche im Villinger Hallenbad oder im Schwenninger Hallenbad in der Friedensschule unsere Schwimmausbildung von den Anfängerkursen bis zu den Spezialschwimmkursen wie Rettungsschwimmen und Tauchen anzubieten", spricht Heilmann von einer größeren Flexibilität.

Die Kurse für Schwimmanfänger sind ohnehin ausgebucht, die Wartelisten lang. Vor allem, seit sich die Schulen immer mehr davon distanzieren, das Schwimmen in ihren Unterricht zu integrieren.

"Deshalb machen wir regelmäßig in Kindergärten und an Grundschulen Werbung für unsere Anfängerkurse, die das Kind als Mitglied solange besucht, bis es schwimmen kann. Auch ist vielen Lehrern nicht bekannt, dass sie für den Schwimmunterricht oder einen Badebesuch während einer Schulreise den Rettungsschwimmer vorweisen müssen", weist Martina Brinkmann auf die Bedeutung der Schwimmkurse hin.