Zahlreiche Stoffmuster für den Bühnenvorhang legte Rietheims Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler dem Ortschaftsrat zur Auswahl vor. Letztlich entschied sich das Gremium für einen blauen. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Neuer Vorhang für die Festhalle

VS-Rietheim (kal). In seiner ersten Sitzung stand der Ortschaftsrat gleich vor drei Entscheidungen: Über Bühnenvorhang und Entlüftungsanlage in der Festhalle musste befunden werden, und die Herausgabe einer Ortsbroschüre erforderte eine weitere Entscheidung.

Mit dem Bühnenvorhang hatte sich das Gremium bereits im vorigen Jahr beschäftigt, die Angebote hatten aber nicht richtig überzeugt. Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler legte jetzt eine weitere Offerte vor, die Gefallen fand. Zugestimmt wurde einem Vorhang in der Farbe Blau, der 2400 Euro kostet.

Nicht anfreunden konnten sich die Räte mit dem Angebot für eine Entlüftungsanlage. Diese würde 7500 Euro kosten. Mit einer Zusatzfunktion, mit der eine stufenlose und differenzierte Einstellung möglich ist, käme die Anschaffung auf 10 000 Euro. Das erschien der Mehrheit des Gremiums zu viel. Die Ortsvorsteherin machte darauf aufmerksam, dass die jetzige Anlage 23 Jahre alt sei und Probleme bereite, der Hausmeister müsse alles von Hand regeln. Sie sagte zu, weitere Angebote einzuholen.

Ändern werden sich bis zum Sommer die Abfahrtszeiten der Linienbusse im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Betroffen sei davon die Linie 80. Die Fahrt von Rietheim über Marbach nach Villingen sei abgelehnt worden mit der Begründung, dass der Bus in Marbach keine Möglichkeit zum Wenden habe. Um stündlich nach Villingen fahren zu können, könne der Bus benutzt werden, der durch Pfaffenweiler fährt.

Die Abfahrtszeiten von Villingen nach Marbach seien überhaupt nicht auf die Schule abgestimmt, bemängelte Michaela Ummenhofer. Schulschluss sei um 13.30 Uhr, der Bus fahre aber bereits um 13.20 Uhr ab. Dies bedeute für die Kinder, sich mehr als eine Stunde länger in der Stadt aufhalten zu müssen oder "Taxi Mama" zu bestellen. Die Ortsvorsteherin erklärte, dass an dem Fahrplan noch gearbeitet werde und er bis März/April vorgelegt werde.

Diskutiert wurde, ob es nötig und sinnvoll sei, eine Broschüre über den Ort drucken zu lassen, die kostenlos an alle Haushalte verteilt und an Neubürger ausgehändigt werden könne. Es habe ein Gespräch mit dem Hauptamt gegeben, das ein Angebot eines Verlages erhalten habe. Die Kosten für einen Stadtbezirk würden sich auf 4000 Euro belaufen. Finanziert werden könnten diese durch Inserate heimischer Betriebe. Das Gremium einigte sich darauf, dass der Verlag zunächst einmal zwecks Anzeigen die Betriebe aufsuche. Ist klar, welche Kosten für die Gemeinde verbleiben, will der Rat entscheiden.

Gut vorstellbar war es für die Ortschaftsräte, dass ein Asylbewerber eingestellt werde, der den Gemeindearbeiter Christoph Kraus bei allgemeinen gärtnerischen Tätigkeiten unterstützt. Gudrun Furtwängler verdeutlichte, dass es auf keinen Fall darum gehe, eine billige Arbeitskraft zu bekommen, vielmehr darum, arbeitswilligen Asylanten eine sinnvolle Beschäftigung anzubieten. Sie habe auch schon mit Kraus gesprochen, der durchaus damit einverstanden sei.