Pudel Toscha und Katharina sind ein eingespieltes Team. Foto: Schwarzwälder-Bote

Premiere: Der Moskau Zirkus gastiert bis Sonntag im Öschle / Akrobaten statt Tiere dominieren die Show

Der Moskau Zirkus feierte am gestrigen Donnerstag Premiere und begeisterte seine Besucher mit viel Akrobatik und lustigen Clown-Einlagen.

VS-Schwenningen. Obwohl die Stadt vor, neben und hinter dem Zirkus allerlei Halteverbotschilder an den Straßenrändern aufgestellt hatte, waren immerhin rund 80 Besucher längere Wege durch den Regen getippelt, um sich das Programm – nahezu ohne Tiere – anzuschauen. Der Zirkusdirektor entschuldigte sich für die Schwierigkeiten mit den fehlenden Parkmöglichkeiten und versprach für die nächsten Tage bessere und nähere Parkplätze.

Den Auftakt machten Anton und Anton junior mit Diabolos, die sie gekonnt durch die Luft wirbelten. Mit dem Einrad auf der Stelle fahrend balancierte Anton noch bis zu sechs Diabolos auf dem Kopf – da hieß es, die Balance zu halten.

Clown Oleg dachte sich, alleine mache er nichts, und bezog immer wieder Zuschauer in seine Späße mit ein. Ein Paar, das sich noch nie gesehen hatte, nötigte er galant zum Kniefall und erteilte ihnen schnell den Segen, nachdem er der Dame zuvor noch einen Brautschleier untergejubelt hatte.

Auf dem Rücksitz eines Trikes hält man sich eigentlich gut fest. Doch der Fahrer turnte während seiner Vorführung auf dem Rücksitz auf mehreren Rollen, sprang dabei noch Seil und tanzte sogar Hula- Hoop, wofür er viel Applaus erntete.

Julia Joli schwang sich an zwei Tüchern bis unter die Zirkuskuppel und ließ sich atemberaubend herumwirbeln – ganz ohne Netz, weshalb sich so manch junger Zuschauer die Augen zuhielt.

Der einzige tierische Star war der Pudel Toscha, der gut gestylt und frisch geföhnt für Katharina durch Reifen sprang, auf den Hinterbeinen traversierte und sogar auf ihrem Kopf auf den Hinterbeinen stand und stramm in die Runde schaute.

Oleg zeigte mit den Strapaten atemberaubende Salti in luftiger Höhe, ebenfalls ohne Netz.

Es folgten stramme Männer mit Messern, Tomahawks und Wurfsternen, die sie wie im Wilden Westen auf schöne Frauen warfen.

Die älteste Tradition, den Tanz auf dem Seil, beherrschte Alexandra. Anschließend ließ sich die zehnjährige Olga auf dem Halbmond in die Höhe entführen, wo sie gewagte Akrobatik zeigte.

Katharina jonglierte gleichzeitig mit Hand und Fuß, Alexander zeigte viel Kraft und Körperbeherrschung auf dem Podest, während sich Leila rasend schnell am Seil um sich selbst drehte.

Dirigent Konstantin wechselte die Kleider seiner lebensgroßen Puppe so blitzschnell, dass in den Gesichtern der Zuschauer Fragezeichen standen.

Weitere Informationen: Der Zirkus Moskau gastiert noch bis Sonntag im Öschle, Vorführungen sind heute, Freitag, und morgen, Samstag, um 16 und 19.30 Uhr sowie am Sonntag um 14 Uhr.