Künftig müssen viele draußen bleiben: Nur 568 Besucher dürfen in die Tonhalle. Foto: Kienzler

Brandschutz-Experten nehmen Neue Tonhalle unter Lupe. Sicherheitswache muss verstärkt werden.

Villingen-Schwenningen - Die Besucherkapazität in der Neuen Tonhalle in Villingen bei Fastnachtsbällen ändert sich im nächsten Jahr nicht. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung durch ein Sachverständigenbüro für Brandschutz.

Laut Mitteilung der Stadtverwaltung bleibt es damit bei exakt 568 Plätzen in der Bankettbestuhlung. Insgesamt dürfen sich bei Fastnachtsveranstaltungen inklusive der Besucher auf Stehplätzen, den Akteuren sowie dem Hallenpersonal maximal 850 Personen zeitgleich in der Neuen Tonhalle aufhalten.

Die Stadtverwaltung hatte auf Bitten der Fastnachtsvereine eine Ortsbegehung mit dem Sachverständigenbüro vorgenommen. Die Brandschutz-Experten untersuchten, ob etwa durch geringere Abstände zwischen den Tischreihen die Kapazität der Besucher wieder erhöht werden könne. Dabei seien auch verschiedene "Entfluchtungsszenarien" entwickelt und evaluiert worden, so die Verwaltung.

Das Sachverständigenbüro legte in seiner Expertise nun dar, dass in der Neuen Tonhalle eine Aktualisierung der brandschutzrechtlichen Vorgaben notwendig ist, um auch künftig Veranstaltungen dieser Art dort abhalten zu können. "Unter anderem muss die Brandsicherheitswache von drei auf vier Personen erhöht und die zulässige Gesamtpersonenzahl durch den Veranstalter kontrolliert werden. Eine Erhöhung der Besucherkapazitäten kann jedoch nicht realisiert werden. Weitere sicherheitstechnische Maßnahmen sind in den nächsten Monaten abzuarbeiten", erklärt Friedrich Mey, Abteilungsleiter der unteren Baurechtsbehörde beim Amt für Stadtentwicklung.

Andreas Dobmeier, Geschäftsführer der Hallenbetreiberin KTVS, ist froh, dass nun zumindest Klarheit herrscht: "Die Untersuchung der Sachverständigen hat bestätigt, dass die Stadtverwaltung aus brandschutzrechtlicher Sicht richtig gehandelt hat, die Zuschauerkapazität bei den Fastnachtsbällen im vergangenen Jahr zu reduzieren. Es ist zwar bedauerlich, dass die Bemühungen der Fastnachtsvereine, die von der Stadtverwaltung jederzeit unterstützt wurden, zu keinem anderen Ergebnis geführt haben. Aber die Sicherheit der Besucher steht über allem", wird Dobmeier in der Mitteilung zitiert.