Schlechter Sommer macht Tannheimer Freibad zu schaffen / Im vergangenen Jahr 11 111 Schwimmer registriert

VS-Tannheim (wz). Das Tannheimer Schönwetterbad wurde in diesem Jahr wie alle Freibäder in der Region kalt erwischt.

Konnte man vor einem Jahr am letzten Badetag noch den 11 111 Besucher begrüßen, so suchten heuer gerade mal 4000 Gäste den Weg nach Tannheim, so wenige wie noch nie in der jetzt mehr als zehnjährigen Badegeschichte des Fördervereins.

Gerade mal an 35 Tagen konnte geöffnet werden, berichtete die Co-Vorsitzende Doris Riesle. Richtig voll war das Becken lediglich an Pfingsten und an einem Wochenende im Juli mit mehr als 400 Besuchern, ansonsten verloren sich oftmals zwei Schwimmer in der Anlage.

Doris Riesle bedankte sich bei den rund 50 Helfern und zehn ehrenamtlichen Bademeistern, dass sie in rund 2500 Arbeitsstunden für einen so reibungslosen Betrieb sorgten. Die Zahl der Helfer hört sich zwar viel an, die meisten sind aber nur stundenweise da, so dass der Betriebsablauf immer am Limit sei.

Die Gäste kommen aus der ganzen Region, auch viele Familien, die das Ambiente des Bades zu schätzen wissen. Es kamen mehr Besucher von auswärts als von Tannheim selbst, darunter überraschenderweise zahlreiche Holländer. Der Schwimmunterricht für die Tannheimer Grundschüler konnte trotz der Wetterkapriolen stattfinden. Einige treue Gäste, die in den Ferien alljährlich ihre Zeltlager in der Umgebung aufschlagen, haben zwar angeklopft, dann aber doch auf eine Wasserschlacht verzichtet, obwohl man in punkto Öffnungszeiten stets flexibel war und ist.

Die technischen Einrichtungen haben zur Zufriedenheit ihren Dienst getan, es gab keine Ausfälle. Auf jeden Fall gelohnt hat sich die systematische Ausbesserung der Risse und der anschließende Anstrich im Vorfeld der Badesaison, was den Wasserverlust stark reduzierte.

In den nächsten Tagen und Wochen wird das Bad winterfest gemacht. Dazu gehört auch, dass die Grünanlagen drum herum nochmals auf Vordermann gebracht werden, und kein Laub auf dem Wasser herumschwimmt und unnötige Verschmutzungen verursacht. Denn das Wasser bleibt den Winter über drin, wird nicht abgelassen, lediglich mit Eisblockern wird es versetzt.

Eine begehbare Eisdecke könnte sich bei längeren tiefen Temperaturen doch bilden, war zu erfahren. Falls es dazu komme, über eine Benutzung des Freibads als Eisweiher als Ausgleich für die verkorkste Sommersaison wurde aber noch nicht nachgedacht.