Bei Schwellungen nach Mückenstichen helfen kalte Kompressen. Foto: © Marina Lohrbach/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Insektenstiche: Piekser von Wespen und Bienen jetzt Alltag in Arztpraxis

Mindestens ein bis zwei Mal täglich behandelt Johannes Probst, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung, momentan einen Wespen- oder Bienenstich.

Schwarzwald-Baar-Kreis. (fsk). "Auch Mückenstiche können ziemlich heftige Quaddeln verursachen", sagt Probst, der seine Praxis in St. Georgen hat. Diese Stiche werden mit Salben oder einfach einem kühlen Umschlag behandelt. Schlimmer ist es, wenn die Betroffenen Allergien gegen das Gift der Insekten haben. Wenn zum Beispiel die betroffenen Gliedmaßen nach einem solchen Stich stark anschwellen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Meist kann dann mit Anti-Allergie-Tabletten und Salben geholfen werden. Bei Atemnot, Schwindel oder starken Kopfschmerzen muss schnell gehandelt werden: Umgehend sollte ein Notarzt gerufen werden, der gegebenenfalls mit einer Spritze Abhilfe verschafft. Für alle Fälle sollten Allergiker immer ein Notfallset dabei haben.

Das Allergie-Notfallset wird vom Facharzt, beziehungsweise bei einer Insektengiftallergie verschrieben. Es enthält mehrere Medikamente, die allergische Reaktionen im Falle eines Bienen- oder Wespenstichs lindern sowie Blutdruck und Kreislauf stabilisieren. In der Regel wird das Erste-Hilfe-Set immer dann verordnet, wenn es nach einem Insektenstich zu einer allergischen Allgemein-Reaktion gekommen ist.

Verordnet der Facharzt ein Notfallset, sollte dieses insbesondere in den riskanten Sommermonaten immer mitgeführt werden.

Erforderlich ist das Notfallset, um einen Bienenstich oder Wespenstich innerhalb weniger Minuten behandeln zu können. Auch wenn die erste allergische Reaktion leicht war, sollte auf das Erste-Hilfe-Set nicht verzichtet werden. Eine Insektengiftallergie tritt nämlich erst nach weiteren Stichen voll in Erscheinung. "Gegen Insekten haben sich sogenannte Repellents bewährt, die auf die Haut aufgetragen werden, um Mücken, Fliegen, Bremsen und Zecken fernzuhalten", erklärt Propst. Je nach eingesetztem Wirkstoff und der enthaltenen Wirkstoff-Konzentration werden verschiedene Insektenarten für eine bestimmte Dauer abgewehrt." Diese Mittel sind in Apotheken erhältlich. Bei einer diagnostizierten Allergie kann als Therapie eine Hyposensibilisierung gegen Wespen- oder Bienen verordnet werden.

Ob der sogenannte "Waspinator" ein grauer Beutel in Form eines Wespennetzes, der Wespen abwehren soll und im Internet erhältlich ist, tatsächlich hilft, weiß Propst nicht. "Ich habe keine Erfahrungen damit.