Noch immer ungeklärt ist der Mord an Sabine Jauch, die an Heiligabend in ihrer Wochnung erschlagen wurde. Foto: Polizei Foto: Schwarzwälder-Bote

XY-Sendung bringt im Mordfall Sabine Jauch nicht die Wende

Villingen-Schwenningen (st). Im Mordfall Sabine Jauch gibt es auch nach der Ausstrahlung der Sendung Aktenzeichen XY vor etwas mehr als einer Woche noch keine Hinweise auf den Täter.

Zwar seien aufgrund der Sendung bislang 25 Hinweise eingegangen, hieß es gestern von der Pressestelle der Polizei in Mosbach, die würden derzeit alle überprüft. Eine entscheidende Wende in dem Fall haben sie nicht ergeben. Unabhängig davon gingen immer wieder Hinweise ein, hieß es. Aber auch die brachten noch keine neuen Erkenntnisse.

Noch in der XY-Sendung keimte Hoffnung auf, weil sich offensichtlich eine Bekannte von Sabine Jauch aus früheren Zeiten gemeldet hatte, die erst durch die Sendung von ihrem Tod erfahren haben wollte. Dieser Hinweis habe nichts Bahnbrechendes ergeben, so die Pressestelle in Mosbach weiter. Die Bekannte hat offenbar detaillierte Angaben zur mutmaßlichen Tatwaffe, der 40 Zentimeter großen Kranich-Skulptur aus Eisen, und zu den persönlichen Lebensumständen der Berufserzieherin Jauch gemacht.

Wie bereits mehrfach berichtet, ist die Schwenningerin Sabine Jauch, die seit ein paar Jahren bei Mosbach lebte, am 24. Dezember erschlagen in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Da die Ermordete im Internet sehr aktiv gewesen sein soll, häufig auf den Seiten von Online-Partnerbörsen gesurft und gleich mehrere Mailadressen genutzt haben soll, könnte sich auch diesbezüglich ein neuer Kreis möglicher Kontaktpersonen auftun und vielleicht auch erklären, warum Sabine Jauch am Tag ihrer Ermordung einen Umweg über Seckach genommen hatte, als sie von ihrer Arbeitsstelle zum gemieteten Blockhaus in Limbach-Krumbach fuhr.

Die Sonderkommission, die in dem Mordfall ermittelt, sei in unverminderter Stärke daran, den Fall aufzuklären, hieß es gestern. Dass eventuell eine zweite XY-Sendung sich mit dem Fall Sabine Jauch befasst, wird als eher unwahrscheinlich eingeschätzt.

Während der Sendung wurde ein Nachbau der mutmaßlichen Tatwaffe gezeigt und ein Bild des orangefarbenen Autos von Sabine Jauch, eines Suzuki SX 4, den der Täter benutzt haben soll, um vom Tatort zu verschwinden und der zwei Tage später auf dem Parkplatz der Bleichwiese bei Mosbach gefunden worden war.

Weitere Informationen: Hinweise nehmen die Polizei in Villingen-Schwenningen, Telefon 07721/6010 oder die Kriminalpolizei in Mosbach, Telefon 06261/6010 sowie das Hinweistelefon 06261/15685 entgegen. Es ist eine Belohnung von 25 000 Euro ausgesetzt.