"Sorgen schweißen zusammen" / Enger Kontakt mit Ärzten
Schwarzwald-Baar-Kreis (bn). Der "Verein für Frühgeborene und kranke Neugeborene Schwarzwald-Baar" hat ein neues Zuhause gefunden. Erstmals feierte der "Frühchenverein", wie er sich selbst unkompliziert nennt, sein Sommerfest am neuen Klinikum. "Wir haben lange nach einem geeigneten Ort gesucht", gibt die Vorsitzende Susanne Seyfried zu. In der Mitarbeiterkantine des Schwarzwald-Baar-Klinikums mit großzügiger Terrasse haben sie ihn gefunden.
Dort trafen sich am Samstag rund 30 Familien zum Grillen und Spielen, eine Hüpfburg war aufgebaut, und Clown Enrico (Henry Greif) schaute auch wieder vorbei. Keinem der Kinder war anzumerken, dass sie ihren Eltern bei ihrer Geburt große Sorgen bereitet haben. Diese Sorge schweißt zusammen, findet Susanne Seyfried, deren Tochter Laura bei der Geburt nur 850 Gramm wog. Deshalb war sie maßgeblich daran beteiligt, dass aus einer seit 2002 bestehenden Elterngruppe am Villinger Klinikum Ende 2011 ein Verein wurde.
Mit Maria Trenkle, Tina Bender, Birgit Hils und Sandra Rathgeber hat sie ein kompetentes Vorstandsteam an ihrer Seite. Am wichtigsten sei den Mitgliedseltern der Austausch mit Leidensgenossen, weiß die Vorsitzende. Die beiden ebenfalls dem Vorstand angehörenden Ärzte, der Leiter der Kinderklinik, Matthias Henschen, und sein Oberarzt Christian Bender, gewährleisten dabei den engen Kontakt zur Medizin.
Auch Fragen zu spezieller Förderung des Kindes oder Antragstellung für Zuschüsse sind gemeinsam leichter zu beantworten. Vorträge zu Themen, die Mütter und Väter am Herzen liegen, deren Kinder nach der Geburt zum Teil monatelang in der Klinik verbrachten, sind – von Babymassage bis zu Homöopathie – ebenfalls Teil des Vereinsprogrammes. Genauso wie ein Nikolausfest und eine Feier zum Weltfrühgeborenentag an jedem 17. November.
Fast 100 Mitglieder zählt der Verein, und es werden immer mehr. "Gerade haben wir auch ein ehemaliges und bereits volljähriges "Frühchen" als Mitglied gewonnen", freut sich Susanne Seyfried. Am Schwarzwald-Baar-Klinikum kommen rund 30 "Frühchen" pro Jahr auf die Welt, das heißt, sie halten es maximal bis zur 37. von normalerweise 40 Schwangerschaftswochen im Mutterleib aus. Um diesen Kindern und ihren Eltern eine Lobby zu geben, "dafür sind wir da – als starker Verein für die Region."
