Noch steht ein Rohbau, aber bald wird hier ein moderner Kabinenbereich entstehen, der den Wild Wings-Spielern mehr Platz bietet. Bauleiter Andreas Faitsch (links) weist die fleißigen Helfer in die Baumaßnahmen ein. Foto: Bloss

Schwenninger Team hilft in Eigeninitiative bei Umbau. Selbst der Trainer packt mit an.

VS-Schwenningen - Dass der SERC bereits heiß auf die neue Saison ist, das zeigen derzeit die Umbauarbeiten im Eis-Stadion. Denn dort legen die Wild Wings-Beteiligten selber Hand an, um für die Eishockeyspieler einen neuen Kabinenbereich zu errichten.

Sie geben zunächst ein ungewohntes Bild ab, wenn sie im Heimwerker-Dress, mit Schubkarren, Hammer oder Bohrer ausgestattet, über den Parkplatz der Helios-Arena laufen und den Bauschutt in einen der vier aufgestellten Container schmeißen: Die Mitwirkenden der Wild Wings, egal ob Trainer, Marketingleiter, Pressesprecher oder Gesellschafter, denen das Wohl des Vereins und damit der Mannschaft am Herzen liegt. Sie alle helfen mit, Abend für Abend, um den Spielerbereich der Helios-Arena auf Vordermann zu bringen.

"Zu einem Neuaufbau im sportlichen Bereich gehören viele Faktoren dazu, unter anderem auch die Räumlichkeiten, in denen sich die Spieler sechs bis sieben Stunden lang aufhalten", sagt Trainer Helmut de Raaf, und meint damit sowohl die Spielerkabinen als auch den Kraftraum, der derzeit modernisiert wird.

Und dem nicht genug: De Raaf bekommt ein eigenes Trainerbüro, das direkt an die Kabine angrenzt, für die Betreuer wird ein neuer Schleifraum und ein Sanitätsbereich sowie ein Massageraum eingerichtet.

"Mir ist es wichtig, dass sich die Spieler wohlfühlen und gerne in die Kabine kommen. Kommunikation spielt außerdem eine unentbehrliche Rolle, um den Teamgeist zu stärken", so der neue Trainer, der sich für einen Loungebereich seiner Mannschaft eingesetzt hat.

Früher hätten die Spieler bei Besprechungen mitunter sogar auf dem Boden sitzen müssen.

Eigentlich waren nur kleinere Veränderungen für den Kabinentrakt geplant, aus einer gemeinsamen Besichtigung von de Raaf und Michael Werner, Gesellschafter bei den Wild Wings und Geschäftsführer der Firma Werner Wohnbau, war jedoch der Entscheid für eine komplette Sanierung gefallen. Der alte Kabinenbereich sei 25 Jahre alt, "abgewohnt" und entspräche nicht mehr den aktuellen technischen Standards, erklärt Uwe Schlenker, Nachwuchskoordinator beim SERC, der die Pläne für eine Umgestaltung entworfen hat.

Die Räumlichkeiten bieten, so Schlenker weiter, mehr Sitzgelegenheiten, einen abgesonderten Bereich mit Teeküche sowie eine moderne Medienwand. "Das ganze Konzept hat nun endlich richtiges DEL-Niveau", sagt der Architekt.

Seit mittlerweile vier Wochen befinden sich die Räumlichkeiten im Umbau, die Holzverkleidungen sowie der Boden der alten Kabine sind herausgerissen, derzeit steht ein völliger Rohbau, dem ein Aufbau der neuen Kabinen folgt.

Bauleiter Andreas Faitsch begrüßt die tatkräftige Unterstützung des Wild Wings-Teams: Jeden Abend seien es zehn bis 15 Personen, die aus Eigeninitiative Wohnbau Werner bei den Umbaumaßnahmen helfen, um bis spätestens Mitte Juli den Spielern, wenn sie das erste Mal wieder aufs Eis gehen, einen modernen Kabinenbereich präsentieren zu können.

"Das ist eben Schwenningen, hier läuft alles noch ein bisschen anders. Es ist schön, dass so viele Freiwillige kommen, um zu helfen", sagt Trainer Helmut de Raaf begeistert.