Bei Erlebnislauf in Schwenningen spielt Wettkampfgedanke eine untergeordnete Rolle.
VS-Schwenningen - Darauf haben alle 14 Jahre lang gewartet: der "Neckarman", der Erlebnislauf für Jung und Alt, übersprang am Samstag erstmals die 1000er-Marke.
Das freute den Ausrichter, die Turngemeinde Schwenningen, und die "Tafel VS", in diesem Jahr Empfänger des Spenden-Euros von jedem Teilnehmer.
Am Samstagmorgen waren es erst 850 Läufer, die von der Online-Anmeldung Gebrauch gemacht hatten. Weitere 250 Kurzentschlossene kamen vor Ort hinzu, konnte man sich doch noch bis kurz vor dem Start in die Teilnehmerliste eintragen lassen.
So gingen ab 12.30 Uhr 1100 Läufer und Walker im Waldeck-Stadion auf eine der fünf ausgeschriebenen Strecken. Die jüngsten waren dabei der einjährige Emilio Liosas und die anderthalbjährige Franziska Schieler, die älteste bei den Damen Ilse Edlinger (83) und bei den Herren Kurt Schick (87). Vom Bambini-Lauf über 600 Meter, über zweieinhalb, fünf und zehn Kilometer bis zum Halbmarathon reichten die Herausforderungen. Ob die Teilnehmer schnell oder gemütlich liefen, mit und ohne Stockunterstützung wanderten, blieb ihnen überlassen – ein Angebot, das offensichtlich ankommt. Und das nicht nur bei Einzelkämpfern: Einen der Sponsorenpreise gab es für die zahlenmäßig größte Familie, die Eggerts, die mit sieben Personen aus drei Generationen antrat. Die teilnehmerstärkste Schule – und die größte Gruppe überhaupt – war das Gymnasium am Deutenberg mit 133 Schülern und Lehrern.
Die Firma Maico GmbH hatte 71 Mitarbeiter mobilisiert und erhielt den Firmenpreis. Mit der gleichen Anzahl an Läufern sicherten sich die Handballer der TG Schwenningen den Preis für die größte Freizeitgruppe.
Da der Wettkampfgedanke beim Neckarman eine untergeordnete Rolle spielt, "gibt es nur Sieger", wie TG-Vorsitzender Joachim Thiele sagte, der am Mikrofon durch das Programm führte. Das beinhaltete wie jedes Jahr auf dem "Nebenschauplatz" am Waldeck Musik und Tanz, dargeboten von den Sportgruppen der Turngemeinde. Von der Bauchtanzgruppe, den "Hip Shakers", über die Show- und Jazztänzerinnen bis hin zu Marius Müller, Sänger und Songwriter aus den eigenen Reihen, der sein Publikum schon im vergangenen Jahr überzeugte, reichte das bunte Treiben.
Mit seinem Startgeld hatte jeder Teilnehmer einen Euro zusätzlich für den guten Zweck gegeben.
Der Erlös geht diesmal dem Verein "Mach mit" zu und darin speziell der "Tafel". Nicht nur den Läufern und Sponsoren, auch den rund 70 Helfern sei Dank.