Baar: Zwei Prozent von Marbach im Projekt

Von Georg Kaletta

VS-Marbach. Über den aktuellen Planungsstand sowie den Maßnahmenplan für das Naturschutzgroßprojekt Baar auf der Gemarkung von Marbach, informierte Projektleiter Thomas Kring vom Landratsamt den Ortschaftsrat. Zwischenzeitlich seien die Bestandserhebung, die Maßnahmenplanung sowie zahlreiche Untersuchungen im gesamten Projektgebiet erfolgt.

Rund 1300 Einzelmaßnahmen wurden in die Planung aufgenommen. In welchem Umfang sie realisiert werden können, muss sich im Umsetzungszeitraum von zehn Jahren erweisen. Dies, weil grundsätzlich die Zustimmung der Grundstücksbesitzer, Pächter von in Frage kommenden Flächen, sowie die der Landwirte und sonstiger Bewirtschafter erforderlich ist, da alles auf freiwilliger Basis abläuft. Gemeindeeigene Flächen müssen dagegen bereitgestellt werden.

Das Projektgebiet ist 4920 Hektar groß. Die in Marbach vorgesehenen Flächen sind 106 Hektar groß, was zwei Prozent der Gesamtfläche entspricht. Diese verteilen sich auf 89 Hektar im Pfaffenholz und 27 Hektar in der Brigachaue. Bei den Untersuchungen von Tiergruppen ergab sich, dass auf Marbacher Gemarkung die Heidegrashüpfer, die Wasserralle und das Teichhuhn zu den am meist-gefährdeten Tierarten gehören. Immer unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Grundstückseigentümer könnte die Herstellung naturnaher Gewässerläufe erfolgen, was die Brigach und den Talbach betreffen würde. Inwieweit Auslichtungen von Gehölzen und die Schaffung einer Waldweide im Pfaffenholz möglich wäre, bedarf ebenfalls der Abstimmung mit dem Besitzer.