Die Zwölftklässler spielen vor kreativer Kulisse. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldorfschüler stellen bewegtes Leben des Mädchens Sunny dar

VS-Schwenningen. In eine Berliner U-Bahn-Station verwandelte sich die Bühne des Festsaals der Waldorfschule am Wochenende. Revueartig reihten sich die Theater-Szenen aneinander, die an den Haltestellen oder im Wagen der Linie 1 spielen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht das Mädchen Sunny, gespielt von Felicitas Bott und Phyllis Hoffmann, aus der Provinz, das von Zuhause ausgerissen ist, um in Berlin ihre große Liebe wiederzufinden: den Rockmusiker Johnnie (Daniel Merz), von dem sie ein Kind erwartet. Bevor es zum enttäuschenden Wiedersehen und der Begegnung mit einer neuen Liebe kommt, trifft sie die merkwürdigsten Typen, die oft außerhalb der feinen Gesellschaft stehen.

Gekonnt übernahmen die Zwölftklässler den Berliner Dialekt und zeichneten ein Bild des Berliner Stadtlebens am Rande der Glitzerwelt. So begegnete Sunny in ihrem Abenteuer den Dealern Bambi (Mert Daglar) und Kleister (Adrian Lützow), Obdachlosen, aber auch Spießern wie den Witwen aus Wilmersdorf, die zur Erheiterung des Publikums von vier Lehrern gespielt wurden.

Sunny findet schließlich Freunde wie Maria (Leonore Schirmer und Salome Dieterle), die ihr Mut und Trost zuspricht, oder Hermann (Marian Panizzi), den verarmten Rentner, der trotz allem seinen Lebensmut nicht verloren hat. Unverdrossen und trotz Schmerzen singt er zur wunderbaren Klavierbegleitung von Kiki Kohring "Es ist herrlich zu leben mein Kind".

Regie führte Klassenbetreuerin Tamara Kohring.