Die Sanierung der maroden Brücke Schwenninger Straße über die Gleise des Villinger Bahnhofs steht ab nächstem Frühjahr an. Mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren ist zu rechnen, Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwenninger Straße im Frühjahr an der Reihe / Kein Rad- und Gehweg

VS-Villingen (maz). Kaum ist im Herbst die Sanierung der Luisenbrücke abgeschlossen, rücken die Bagger im Frühjahr zu den nächsten Arbeiten an einer der wichtigsten Verkehrsadern in Villingen an: Es gilt, die marode Brücke Schwenninger Straße in einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren auf Vordermann zu bringen. Mit Baukosten in Höhe von zwei Millionen Euro ist zu rechnen.

Hatte die Stadt zunächst noch weitere 600 000 Euro für den Ausbau eines Rad- und Gehwegs eingeplant, so entschied sich der Technische Ausschuss, auf einen neuen Gehweg und einen Schutzstreifen für Radler zu verzichten. Es bestehe keine Notwendigkeit, in 50 Metern Abstand zur Schneckenbrücke eine weitere Radspur anzulegen, erklärte Dietmar Wildi, CDU. Zumal es noch die Brücke bei der Albert-Schweitzer-Schule gebe, schloss sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Edgar-Schurr dieser Argumentation an. "Wir Grünen sind immer für Radwege, auch für 600 000 Euro, aber nicht an dieser Stelle", betonte denn auch Cornelia Kunkis-Becker.

So gibt die Stadt kein zusätzliches Geld für Radler und Fußgänger aus. Bernd Hezel, CDU, regte eine Überprüfung an, ob sich eine solche Spur vielleicht ohne zusätzliche Kosten anlegen lasse. Bei einer Enthaltung sprach sich das Gremium für diesen Vorschlag und die Sanierung der Brücke für zwei Millionen Euro aus. Zudem genehmigte es für die Untersuchungen der Bausubstanz zur Vorbereitung der Arbeiten zusätzlich zu den bereitgestellten 390 000 Euro weitere 50 000 Euro. Bei einem genauen Blick auf die Bauwerkschäden habe sich gezeigt, dass die Grundkonstruktion tragfähig ist und sich modernisieren lässt. Nun gilt es, die Sanierungsarbeiten genau festzulegen.

Angesichts dieser langfristigen Planung dürfe es dann allerdings keine Überraschungen bei den Kosten geben wie zuletzt bei der Luisenbrücke, stellte die CDU-Fraktionsvorsitzende Renate Breuning fest. Da habe der Gemeinderat gedrängt, die Sanierung der Luisenbrücke den Arbeiten in der Schwenninger Straße vorzuziehen und der Stadt nicht viel Zeit zur Planung gegeben. Um so mehr sei jetzt zu erwarten, dass bei den guten Untersuchungen der Schwenninger Straße die Kostenvoranschläge eingehalten werden. Norbert Hemmerling vom beauftragten Planungsbüro bereitet nun die Ausschreibung vor, so dass die Arbeiten im Frühjahr beginnen können.