Foto: Marc Eich

Freiwillige Feuerwehr Villingen, Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst sowie Polizei üben den Ernstfall.

Villingen-Schwenningen - Schockiert blickten am Freitagabend viele Autofahrer in der Obereschacherstraße in Villingen auf ein Autowrack, das im Geäst  auf der Seite lag und von zahlreichen Rettungskräften umgeben war. Dass am dem Kreisverkehr in Höhe der Stettiner Straße eine Nachtübung mit der Freiwilligen Feuerwehr Villingen, dem Roten Kreuzes und dem Malteser Hilfsdienst sowie der Polizei stattfand, konnten sich angesichts der realistischen Umstände wohl nur die wenigsten denken.

Es war gegen 19 Uhr als drei Feuerwehrfahrzeuge, zwei Rettungswagen und die Polizei in einer Kolonne am „Unfallort“ eintrafen. Die Lage: Ein Fahrzeug kommt im Kreisverkehr von der Fahrbahn ab, stützt eine Böschung hinunter und bleibt nach einem Überschlag im Unterholz liegen. Zwei Menschen werden eingeklemmt, eine Person sitzt unter Schock neben dem Auto und schreit um Hilfe. Gekonnt  und zügig koordinieren die rund 25 Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst die notwendigen Maßnahmen.

Die geschockte Person wird betreut, die beiden eingeklemmten Insassen stabilisiert. Die jungen Feuerwehrmänner bereiten derweil die Rettung aus dem Wrack vor: Heck sowie Frontscheibe werden entfernt, ehe mit der Rettungsschere das Dach abtrennt wird. Schnell sind die Insassen befreit und werden für den Abtransport vorbereitet. Eine Hürde gilt es jedoch noch zu überwinden – den Abhang.

Mit Hilfe von Seilen werden die festgezurrten „Verletzten“ über eine Leiter schonend  nach oben gebracht und umgehend in die Rettungsfahrzeuge geladen.  Auch der Unfallwagen wird mit einer Seilwinde nach oben gezogen, nachdem man ihn wieder auf die Räder gestellt hatte. Nach knapp zwei Stunden schweißtreibender Arbeit war man sich einig: Übung erfolgreich absolviert!