Eine kleine Schar von Mitgliedern beschließt auf der letzten Hauptversammlung des Vereins "Respect Yourself" dessen Auflösung. Foto: Hübner

Wehmütige Stimmung bei Hauptversammlung. Vorsitzender Stengele zieht absolut positives Fazit.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Wehmütige Stimmung herrschte an der Hauptversammlung des Vereins "Respect Yourself", die im Jugendhaus St. Georgen stattfand.

Grund war die bevorstehende Vereinsauflösung mangels neuer Vorstandsmitglieder. Der Vorsitzende Daniel Stengele sprach von einem etwas komischen Gefühl, denn normalerweise würden im April schon erste Veranstaltungen laufen. 2016 nannte er sehr erfolgreich. Ein Highlight war die Podiumsdiskussion an der Deutenbergschule in Villingen-Schwenningen zum Thema "Kiffen". Es gab kontroverse Diskussionen. Ein weiterer Höhepunkt war eine Veranstaltung in der Diskothek "Okay" in Donaueschingen. Trotz eines attraktiven Programms blieben die Besucherzahlen aber deutlich hinter den Erwartungen zurück, weshalb die Einnahmen sehr überschaubar waren. Seine damals angekündigte Niederlegung seines Amtes habe nichts mit Frust zu tun, betonte Stengele.

Grund war, dass ihn andere Tätigkeiten viel Energie kosteten und er zeitlich nicht so viel in "Respect Yourself" investieren konnte. Auch die mögliche Vereinsauflösung war nicht beabsichtigt. Kassierer Klaus Knöpfle berichtete von einem schwierigen Jahr mit einem Rückgang der Spenden um mehr als die Hälfte.

Dank nachträglicher Spenden kam dennoch ein kleines Plus heraus. Nach der Entlastung der Vorstandschaft erklärten auch der Stellvertreter Markus Thoma und Beisitzerin Bianca Bailer ihren Rücktritt. Grund sei, dass Stengele Ausgangspunkt der Aktionen und der Verein nur mit dessen Power weiterzuführen sei, so Thoma. Er habe die Hoffnung, dass das Netzwerk irgendwie weiter bestehen bleibe. Stengele zog ein absolut positives Fazit der 13-jährigen Vereinsgeschichte. Respect Yourself habe sich dadurch ausgezeichnet, dass viele junge Menschen das Projekt mit großem Engagement mittrugen. "Es war für mich und viele andere eine besondere Zeit."

Ein breites Netzwerk habe das Projekt viele Jahre unterstützt. Es werde im Landkreis fehlen. "Bedarf wäre genug da."

Einstimmig beschlossen die anwesenden Mitglieder die Auflösung des Vereins. Stengele und Thoma wurden zu Liquidatoren bestimmt. Beschlossen wurde auch, dass eine 2017 eingegangene Spende an den Spender zurückgehen soll, da kein Bedarf für das Geld besteht und keine Veranstaltungen stattfinden. Das Vereinsguthaben geht an den Kreisjugendring.