Kantor am Allerheiligentag 1944 von Nationalsozialisten hingerichtet / Münsterkonzert
VS-Villingen. "In memoriam Ewald Huth" lautet der Titel des fünften Münsterkonzerts 2014 mit dem Villinger Oratorienchor, der Capella Nova sowie der Kammerphilharmonie Karlsruhe unter der Leitung von Bezirks- und Münsterkantor Roman Laub am Sonntag, 9. November, ab 18 Uhr im Villinger Münster.
Das Konzert erinnert an den Todestag von Ewald Huth vor 70 Jahren, den früheren Organisten und Chordirektors am Villinger Münster. Es steht unter dem Motto "Selig sind, die Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen, denn ihrer ist das Himmelreich". Ewald Huth bewohnte mit seiner Familie das 1634 erbaute und am Münsterplatz gelegene Haus "Kaplanei St. Spiritus", an dem auch eine entsprechende Gedenktafel zu sehen ist. Seit 1921 war Ewald Huth Organist und Chordirektor am Villinger Münster.
Aus religiösen Grundsätzen warnte er öffentlich vor dem Nationalsozialismus und wurde deshalb schließlich wegen unterstellter Wehrkraftzersetzung angeklagt, zum Tode verurteilt und am Allerheiligentag 1944 hingerichtet. Ihm zu Ehren und zu seiner Erinnerung gibt der Villinger Oratorienchor mit Sängern aus der gesamten Region Schwarzwald-Baar zusammen mit der Capella Nova, dem Kammerchor am Villinger Münster, und der Kammerphilharmonie Karlsruhe unter der Leitung von Roman Laub ein geistliches Chor- und Orchesterkonzert, bei dem die Kantate BWV 12 "Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen" von Johann Sebastian Bach sowie das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung kommen.
Alle sind zum Gedenken an dieses traurige Ereignis vor 70 Jahren bei dem Konzert am 9. November im Villinger Münster willkommen, das ein eindruckvolles Erlebnis verspricht. Karten gibt es im Vorverkauf beim Ticket-Service im Franziskaner-Kulturzentrum, Telefon 07721/822525, und im Teeladen am Münsterplatz. Die Abendkasse ist ab 17.30 Uhr geöffnet.