Beim BUND schätzt man das Engagement der Kollegen. Stehend, von links, die Geehrten Irene Zepf, Reinhard Lindenhahn, Hilmar Zepf sowie die Vorstandmitglieder Uwe Kamiski und Ulrike von Kutzleben-Hausen. Vorstandsarbeit leisten zudem Günther Schütz, Irene Schenzinger und Ira Heise-Krachenfels (vorn, von links). Foto: Hahnell Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Beim BUND ist "Wir-Gefühl" ausgeprägt

Schwarzwald-Baar-Kreis. Über 2000 Mitglieder sind im hiesigen Regionalverband des deutschen Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) eingeschrieben, das Wir-Gefühl ist ausgeprägt. Während der Hauptversammlung der Sektion Schwarzwald-Baar-Heuberg freute man sich über diesen hohen Zuspruch und beschloss die Neustrukturierung der Vorstandsarbeit.

Eine Lanze für Mutter Natur brechen und sich anhaltend engagieren ist ureigene Sache des BUND, der hohe Mitgliederstand erfreut nicht allein Ulrike von Kutzleben-Hausen als bisherige alleinige Verbandsvorsitzende. "Wir sind wirklich viele! Das merkt man unter anderem, wenn die Post bearbeitet werden muss", nickte von Kutzleben-Hausen im Umweltzentrum auf der Schwenninger Möglingshöhe mit leichtem Augenzwinkern. Im Regionalverband haben sich einige Hotspots gebildet, Umweltschutz rangiert beispielsweise in St. Georgen sehr weit oben. Auch junge Familien zeigen vermehrt Bewusstsein für reinere Luft und gesünderen Böden, im BUND sind Familienmitgliedschaften keine Seltenheit. Der jungen Generation kommt ohnehin besonderes Augenmaß zu, die Federführenden im Verband wollen sich noch stärker an jene wenden, die noch nicht lange mitten im Leben stehen oder die entsprechenden Schritte erst vollziehen müssen. Zupacken, etwa bei der Landschaftspflege, ist eine Sache, Präsenz in der Schwenninger Zentrale zeigen, diskutieren und Akten sichten eine andere. Ulrike von Kutzleben-Hausen: "Wir treffen uns jeden Monat und deshalb dürfen wir bemerken, dass wir einen sehr fleißigen Vorstand haben, auch gemessen an ganz Baden-Württemberg." Mit Anita Sperle-Fleig und Katharina Viebranz sind auf der Möglingshöhe zwei Geschäftsführerinnen angestellt, damit punktet man auch in Sachen Professionalität.

Der Rückzug des langjährigen Geschäftsführers Claus Ding stellt den Regionalverband vor neue Herausforderungen, diese freilich sind vergleichsweise profaner Natur. Ding ist Landwirt und überließ den Umweltschützern immer wieder Teile seines Maschinenparks, das hat nun ein Ende.

Verbandsintimus Günther Schütz: "Wir benötigen jetzt zusätzliche Gerätschaften, um unter anderem die Landschaftspflege ordentlich aufrecht zu erhalten!" Im Verband haben künftig drei Vorstandsvorsitzende das Sagen, neben Ulrike von Kutzleben-Hausen übernehmen Günther Schütz sowie Ira Heise-Krachenfels zusätzlich Verantwortung. Ihnen stehen die weiteren Vorstandsmitglieder Irene Schenzinger und Uwe Kamiski zur Seite, auch bezüglich der Vorstandsarbeit bildet sich im Bund-Regionalverband also der Teamgedanke heraus. Im laufenden Jahr kommt das Thema Müll verstärkt auf die Agenda, angedacht ist ein auf der Möglingshöhe anzulegender "Müllfriedhof".

Katharina Viebranz, seit vergangenen Februar im Schwenninger Umweltzentrum aktiv: "Ein Müllfriedhof ist eine Fläche, auf der Müll ver- und wieder ausgegraben wird, um den Verrottungsprozess zu veranschaulichen. Für Kinder etwa ist das interessant. Sie können sehen, wie sich Joghurtbecher oder Bonbontüte im Lauf der Zeit verändern."