Druckgewerbe: Neue Offsetmaschine ermöglicht schnellere Arbeitsabläufe und mehr Möglichkeiten

Maßarbeit mussten die Mitarbeiter einer Fachspedition gestern leisten. Sie lieferten der Müller Offset Druckerei in der Von-Rechberg-Straße die Bauteile zur neuen Druckmaschine, insgesamt wurden 30 Tonnen Stahl und Elektronik bewegt.

VS-Villingen. Erst vor wenigen Jahren hatte man in eine neue Druckmaschine investiert, jetzt wurde diese ausgetauscht. Die Gründe lagen für den geschäftsführenden Gesellschafter Elmar Müller auf der Hand: Die neue Druckmaschine verfügt über eine LED-UV-Licht-Trocknung der Druckbögen. Die Farbe härtet sofort aus – im Gegensatz zu früher, als man bis zu 48 Stunden warten musste, bis ein Druckbogen trocken war. Im Arbeitsablauf bedeutet dies in der Verarbeitung eine hohe Zeitersparnis und man kann somit auch auf noch mehr unterschiedlichen Trägermedien drucken, vor allem bezieht sich dies auf Folien und synthetische Druckträger. Bei dieser Technik ist eine spezielle fotopigmentierte Druckfarbe notwendig, jedoch passt die neue Technik in die Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzeption des Hauses, das seit 2011 mit Naturstrom arbeitet. Auch bei den eingesetzten Materialien sei man sehr darauf bedacht, dass umweltzertifizierte und damit umweltschonende Materialien eingesetzt werden, so Elmar Müller.

Der Unternehmer entschied sich für ein japanisches Modell. Es ist kompakt und passte in die eher engen Räume der Druckerei, die in der dritten Generation geführt wird. Ein vergleichbares Modell aus dem Inland wäre breiter und länger gewesen, was Probleme bereitet hätte.

Rund sechs Wochen waren die Maschinenteile nun von Japan bis zum Zielhafen Hamburg unterwegs. Dort wurden sie von der Fachspedition in Empfang genommen und mit drei großen Lkw angeliefert. Das größte Bauteil der neuen Druckmaschine wog zwölf Tonnen und wurde mit einem entsprechend großen Gabelstapler – den die Fachleute ebenfalls mitbrachten – in das Gebäude gebracht. Links und rechts des 2,5 Meter breiten Tores waren dabei nur noch wenige Zentimeter Platz – für Elmar Müller und seinen Vater Claus ein spannender Moment. Immer wieder prüften die Fachleute links und rechts, ob der Platz ausreicht, war man durch das Tor durch, stand das Bauteil schnell an seinem Bestimmungspunkt.

Auch die eigenen Mitarbeiter mussten kräftig mit anpacken. Und dies bereits im Vorfeld, denn die alte Druckmaschine musste in den vergangenen Tagen erst abgebaut und verpackt werden.

Die Villinger Fasnacht fällt für die Familie Müller in diesem Jahr aus, alt und jung sind normalerweise auf der Straße mit dabei, denn die Technischen Mitarbeiter müssen die Einzelteile nun erst miteinander verkabeln und dann gilt es, den Druck farbgetreu zu kalibrieren.

Es ist nochmals eine enorme Summe die für die Sicherung der Arbeitsplätze am Standort Villingen investiert wird, doch ist sich Elmar Müller sicher: "Diese Maschine ist das absolut Richtige für uns und unsere Kunden."