Stefan Müller (links) leitet die ungarische Delegation am Stand des Landratsamtes auf der Südwestmesse. Foto: Schück Foto: Schwarzwälder-Bote

Ungarn: Am Stand des Landratsamtes auf der Südwestmesse

Schwarzwald-Baar-Kreis (fsk). Sie haben gute Laune im Gepäck, ungarisches Kunsthandwerk und nach einigen Jahren Pause auch wieder die berühmten ungarischen Obstbrände.

Unter der Leitung von Stefan Müller ist eine sechsköpfige Delegation aus Bács-Kiskun, dem Partnerschaftskomitat des Schwarzwald-Baar-Kreises, am Montag nach Villingen-Schwenningen gereist. Gleich am ersten Tag auf der Südwestmesse am Stand des Landratsamtes bekamen die Ungarn Besuch von alten Bekannten aus dem Kreistag. Ansonsten sei das Wetter etwas heißer als in den Vorjahren, aber es könnten mehr Besucher sein, meinte Stefan Müller. Der Lehrer an einer Behindertenschule in Baja, der fließend Deutsch und Ungarisch spricht, hatte auch dieses Mal wieder Kunsthandwerk mitgebracht, das seine Schüler gefertigt haben.

Besonders beeindruckend wirken die Holzschnitzarbeiten, beispielsweise Schalen mit geschnitzten Trauben. Aber auch Keramik und lustige Kissen mit Katzen, Hunden und Vögeln hatten die Schüler hergestellt. Und "Schulwein": Den haben die Schüler bei einem Praktikum in der Kellerei zum Teil mit hergestellt. "Mit 14, da müssen die Kinder das lernen", meint Müller. "Die müssen ihre Erfahrungen selbst machen."

13 Stunden waren die Ungarn unterwegs, legten mit einem Kleinbus 1150 Kilometer zurück, wurden drei Mal von der Polizei kontrolliert. Etwas irritierend findet Müller die vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen. "Die Zahlen auf den Schildern sind etwas klein, und es gibt viele Schilder." Die Delegation wurde am Montag im Landratsamt empfangen.

Besonderes im Programm ist der Blaudruck, eine uralte Handwerkskunst. Tischdecken, Schürzen, Grillhandschuhe in Blau. Was ist besonders gefragt? "Der Haussegen und die Topflappen", antwortet Lovász Ibolya".

Auch das Kunsthandwerk aus Maisstroh kommt gut an. "Wir sind zufrieden, dass wir wieder kommen können, und dass die Aussteller ihre Volkskunst noch weiter zeigen können", zieht Müller ein Resüme. Die Ungarn sind bis einschließlich Freitag auf der Südwestmesse präsent.