Dreister Diebstahl erneut vor dem Amtsgericht verhandelt / Strafmaß reduziert

Villingen-Schwenningen (leo). Ausgerechnet mit dem Firmenfahrzeug des Konkurrenten versuchten zwei jüngere Männer aus der Gesamtstadt, gestohlene Möbel und andere gestohlene Gegenstände vom Firmengelände des eigenen Arbeitgebers weg zu transportieren. Sie wurden erwischt, und weil sie mit dem Strafmaß nicht einverstanden waren, wurde die Sache nochmals vor dem Villinger Amtsgericht verhandelt.

Zum Hintergrund: Man hatte kein Geld, Schulden drückten, das war das Motiv, warum die zwei jungen Männer aus VS einen misslungenen Diebstahl starteten, um mit dem Erlös des Diebesgutes ihre Misere zu drücken. Einer der beiden arbeitete als Lagerist in einem gesamtstädtischen größeren Einzelhandelsgeschäft für Möbel und kleinere Einrichtungsgegenstände.

Beim Einladen werden die Männer beobachtet

Er stellte einfach ein paar Möbel auf die Seite und rief seinen Bekannten an, dass er mit einem Transporter diese Möbel abholen solle. Der Bekannte kam mit einem Firmenfahrzeug, beschriftet mit dem Namen eines Mitbewerbers. Beim Einladen wurden die beiden Männer beobachtet. Dem Beobachter, zugleich Mitarbeiter, kam es seltsam vor, dass auf dem Firmengelände ein Fahrzeug der Konkurrenz beladen wurde. Er rief seinen Chef an und die ganze Sache flog auf, die Strafe wegen versuchten Diebstahl folgte.

Einer der Täter erhob Widerspruch wegen des Strafmaßes, weil er die Geldstrafe als Arbeitsloser nicht zahlen konnte. Sein Bekannter, mit einer ganzen Serie von einschlägigen Vorstrafen, jetzt nach dem Rausschmiss auch arbeitslos, widersprach ebenso dem Urteil. Für ihn war die Geldstrafe auch zu hoch.

Richter Christian Bäumler reduzierte im jüngsten Prozess nun das Strafmaß. Von 90 Raten à 30 Euro wurden es 70 Raten à 25 Euro. Sein Bekannter kam mit 50 Raten à zehn Euro, anstelle 60 Raten à 30 Euro davon.

Eine der Verteidigerinnen gab sich mit dem neuen Urteil zufrieden. Der Mitangeklagte akzeptierte ebenfalls das neue Strafmaß.