Reisen zum Europafest auf dem Villinger Osianderplatz mit Spezialitäten aus dem Jura an: Andrée und Gérard Vacelet von der Association Culturelle Franco-Allemande aus der französischen Partnerstadt Pontarlier. Foto: Vacelet Foto: Schwarzwälder-Bote

Gerhard Kliemt engagiert sich im Freundeskreis Zittau / Städte erneuern ihre Partnerschaft

Von Martina Zieglwalner

Villingen-Schwenningen. "Für mich ist der Verein ein Stück Heimat", stellt Gerhard Kliemt fest. Schon nach den ersten Kontakten war es für ihn keine Frage, sich im Freundeskreis Zittau zu engagieren. Ist er doch selbst in der Villinger Partnerstadt geboren und aufgewachsen.

Vor 16 Jahren war er mit seiner Frau Rosemarie aus familiären Gründen in den Schwarzwald gekommen und kann sich noch gut erinnern, wie er über eine Zittau-Ausstellung zum Freundeskreis stieß. Schnell übernahm er Verantwortung, ob als Kassierer oder im Beirat, immer im Gepäck die Foto- und Filmkamera, um die Aktivitäten des Vereins zu dokumentieren.

So ist Kliemt auch heute im Einsatz, wenn die Stadt auf dem Osianderplatz in Villingen das Europafest mit allen Partnerstädten feiert und gerade das 25-jährige Bestehen der Freundschaft mit dem sächsischen Zittau im Mittelpunkt steht. Oberbürgermeister Rupert Kubon und sein Amtskollege Arnd Voigt erneuern um 12 Uhr mit der Unterzeichnung einer Urkunde diese Verbindung.

Für Kliemt ein Anlass, nicht nur seinen selbst gebackenen Kleckselkuchen anzubieten, sondern möglichst vielen Menschen von der Schönheit der traditionsreichen und sehenswerten Stadt samt ihrer Umgebung vor der Kulisse dreier Gebirge zu erzählen. "Mich zieht es immer wieder nach Zittau", stellt Kliemt fest. Stets ist er mit von der Partie, wenn der Freundeskreis in die Partnerstadt fährt, natürlich auch zum Jubiläum am nächsten Wochenende vom 10. bis 12. Juli. Dass bereits unzählige Menschen aus der Doppelstadt durch diese Bürgerfahrten zum ersten Mal in den neuen Bundesländern waren und begeistert aus der Oberlausitz zurückkehren, freut Kliemt. Liegen ihm solche Begegnungen zwischen den Menschen doch am Herzen.

Dies hat sich inzwischen auch der Freundeskreis zur Hauptaufgabe gemacht, bei dem Marianne Kriesche seit mehr als zehn Jahren die Fäden in der Hand hält. Galt es in den Anfangsjahren noch, die ostdeutsche Kommune beim Aufbau der Kommunalverwaltung zu unterstützen und Projekte zu fördern, sind längst Freundschaften entstanden, auch Vereine und Schulen besuchen sich, schildert Kliemt die Entwicklung.

Diese 25 Jahre lässt Kliemt dann mit einer Präsentation bei der Feier zum Jubiläum des Freundeskreises im September Revue passieren. Eine Geschichte, die ihn an seinem neuen Wohnort mit der alten Heimatstadt verbindet.

Das Europafest steigt heute, 4. Juli, von 10 bis 15 Uhr auf dem Osianderplatz in Villingen. Die Deutsch-Französische und die Deutsch-Italienische Gesellschaft, die Freundeskreise Zittau, Tula, Oradea und Schwarzwald-Baar/Bács-Kiskun, die Stadtverwaltung Friedrichsthal, die Landeszentrale für politische Bildung, der Polnische Kulturverein Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Welcome Center Gewinnerregion sind vertreten. Für die musikalische Umrahmung sorgen das Sächsische Saxophonorchester Zittau und das Akkordeonorchester Benoit Chabod aus Pontarlier. An den Ständen ist Wissenswertes aus den Partnerstädten zu erfahren, die Gäste haben zudem kulinarische Spezialitäten im Gepäck.