Die Einrichtungen öffnen heutzutage ihre Türen. Wie hier in das Bürgerheim-Café kommen nicht nur Bewohner. Foto: Falke Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenwohnungen und betreute Angebote bei älteren Menschen beliebt

Von Madlen Falke

Villingen-Schwenningen. Zwar möchten die heutigen Senioren so lange wie möglich autonom leben, die Seniorenheime der Kirchen und öffentlichen Träger sind dennoch größtenteils ausgelastet. Angebote wie betreutes Wohnen und Seniorenwohnungen werden immer größer.

Bei Günter Reichert, Geschäftsführer des Spitalfonds und damit auch des Heilig-Geist-Spitals, liegen zwei Wartelisten. Sowohl für das betreute Wohnen am Warenbach als auch für den Wohnpark Hammerhalde ist das Interesse von Senioren sehr groß. Auf die Nachfrage an Plätzen im Heilig-Geist-Spital kann Reichert dank vieler Kurzzeitpflegeplätze flexibel reagieren. Der Spitalfonds bildet mit den drei Angeboten die moderne Nachfrage von Senioren ab. Nur eine Minderheit zieht direkt in das Heilig-Geist-Spital ein, wenn es noch keine Pflegestufe gibt. Mit dem betreuten Wohnen und den Seniorenwohnungen haben die älteren Menschen weitestgehend die Möglichkeit, eigenständig ihr Leben fortzuführen. Die Seniorenwohnungen werden lediglich von einer Ansprechpartnerin betreut, die beispielsweise Kaffeenachmittage organisiert. Auch im betreuten Wohnen leben die Menschen selbstständig in eigenen Wohnungen, können aber rund um die Uhr auf eine Betreuung vertrauen, so erforderlich.

Auch das Altenheim St. Lioba bietet betreutes Wohnen mit 32 Mietwohnungen an. Heimleiter Hans-Jürgen Braun kooperiert darüber hinaus auch mit der Baugenossenschaft Familienheim, die in der Roten Gasse Wohnungen speziell für Senioren anbietet. "Durch unterirdische Kabel sind diese Wohnungen mit einem Notruf mit uns verbunden. Wenn Betreuung gebraucht wird, stehen wir parat", erklärt Braun. Die Bewohner dieser Seniorenwohnungen können außerdem auch die Dienstleistungen wie Reinigungsarbeiten des Altenheims in Anspruch nehmen. "Im betreuten Wohnen hatten wir seit zehn Jahren noch keinen einzigen Mietausfall. Auch das Altenheim St. Lioba ist voll", so Braun.

Betreute Wohnangebote haben das Bürgerheim und das Franziskusheim in Schwenningen nicht. Doch auch sie brauchen nicht über freie Plätze in ihren Einrichtungen zu klagen. In das Bürgerheim können auch Menschen ohne Pflegestufe einziehen und sind somit rundum betreut. Doch dies hat seinen Preis. Über 2100 Euro sind dafür monatlich fällig. Lothar Schropp vom Franziskusheim sieht auch, dass ein Pflegeheim differenzierte Angebote machen muss. Angebote wie das betreute Wohnen seien ein Bindeglied. Auch sein Haus erfreut sich großer Nachfrage, wobei hier nur Personen mit Pflegeeinstufung einziehen können.