Waren wie alle Jahre wieder ein Hingucker: Maschgere bei ihrem Lauf. Foto: Kienzler

37. Lauf vor staunenden Passanten

Von Eva-Maria Huber

Villingen-Schwenningen. Narro lauf, mitsamt deiner Altvillingerin. Die beiden Maschgere liefen zwar schnell, doch bis zum Oberen Tor schafften sie es gestern nicht mehr.

Zum Glück sah es nicht der Zunftmeister, dass sich da zwei Maschgere gestern vom Josefsgässle in die Obere Straße hineindrückten und sich unter den bunten Zug mischten. Nur einige Passanten steckten tuschelnd die Köpfe zusammen: "Ja, so was gab es ja noch nie." Gerade noch rechtzeitig schaffte es das prächtige Paar in die noblen Reihen, denn die Stachis mitsamt dem Butzesel waren bereits im Anmarsch.

Ungeduldig warteten nicht nur die prächtigen Narros mitsamt ihrem Gefolge gestern am frühen Nachmittag auf das erlösende "Maschgere lauf" bei der nunmehr 37. Runde des Maschgerelaufs. Immer mehr Passanten säumten die Straßen und blickten ungeduldig zur Uhr, während manches Morbili noch am Häs ihres Surhebels herumzupfte, damit auch alles schön saß.

Während der Wartezeit erfuhren die Schaulustigen viel über die Villinger Fastnacht und ihre außergewöhnlichen schönen historischen Figuren. Das Rollengeschüttel schwoll immer stärker an, bis sich der farbenfrohe Zug Richtung Latschariplatz unter den bewundernden Blicken des Publikums endlich auf den Weg machte.

Überzeugt von der Qualität der Villinger Fastnacht sind mittlerweile auch Rheinländer, die es in den Schwarzwald verschlagen hat und die in ihren Villinger Anfangszeiten eher erstaunt auf das närrische Treiben reagierten: "Wenn man mal verstanden hat, um was es da geht, ist das richtig toll."