Die Marktplatzsanierung erhitzt die Gemüter von vielen Anliegern. Foto: Kratt

Marktstraße in Richtung Rösslekreisel wird voraussichtlich bis Februar befahrbar sein.

VS-Schwenningen - Zur insgesamt dritten Bürgerinformation über die Marktplatzsanierung mit einem Gesamtvolumen von acht Millionen Euro kamen am Donnerstagabend rund 30 Anlieger in den Carl-Haag-Saal der Stadtbibliothek. Dabei gab es gute und schlechte Nachrichten.

Eine gute Nachricht ist, dass ab 4. Oktober die Marktstraße in Richtung Rösslekreisel voraussichtlich bis Februar befahrbar sein wird. Von der Spittelstraße aus kann man den Marktplatz dann auch über die Winkelstraße erreichen.

Die Baustelle werde winterfest gemacht, bevor es im Februar mit dem dritten Bauabschnitt weitergehe, kündigte Bauamtsleiter Franz-Josef Holzmüller gestern an.

Ab Februar 2018 beginnen in der Sturmbühlstraße Richtung Marktplatz und in der Bildackerstraße Richtung Marktplatz die Kanalarbeiten, außerdem wird die Zufahrt zu den neuen Parkplätzen auf dem Gelände der in der Sturmbühlstraße abgerissen Häuser gelegt. Die Aufträge dafür werden, so Holzmüller, während des Winters vergeben.

Manfred Feyrer vom ausführenden Ingenieurbüro Spieth skizzierte das weitere Vorgehen: Ab April nächsten Jahres folgen, jeweils unter Vollsperrung, die Kanal- und Straßenbauarbeiten Auf der Lehr, in der Dauchinger und der Spittelstraße, wo ein Verkehrskreisel entstehen wird. Der letzte Bauabschnitt wird dann von Februar bis Dezember 2019 die Fertigstellung des Marktplatzes sein mit neugestalteter Oberfläche und einem "zeitgemäßen" Stadtmobiliar wie Sitzbänke, Fahrradständer, einer Balancestange für Kinder, einer Sonnenuhr, Wasserspielen und sogar einer Halterung für den Narren- oder Weihnachtsbaum.

Besonders der Kreiselbau werde umfangreiche Umleitungen und erhebliche Behinderungen nach sich ziehen, kündigte Erich Hargina, beim Stadtbauamt der Abteilungsleiter für den Tiefbau, an. Vor Beginn der Maßnahme werde man daher zu einer weiteren Bürgerveranstaltung einladen.

Die baubetreuenden Herren warben gemeinsam um Verständnis für die negativen Begleiterscheinungen, schließlich seien die Arbeiten umfangreich und betreffen zudem Hauptverkehrsstraßen. Zurückweisen musste man allerdings den Vorwurf wochenlangen Baustillstands. Den habe es zu keiner Zeit gegeben, sagte Feyrer.

Heiner Baumgart, Bauleiter der Stadt, sagte den direkt betroffenen Anwohner auch weiterhin einen kurzen Draht und persönliche Gespräche zu. An jedem Donnerstag ist zudem das "offene Büro" von 13.30 bis 14 Uhr für Bürgeranfragen geöffnet. "Man kann sich auf das Endergebnis freuen", sagte eine Bürgerin schließlich und zog den Vergleich mit Baustellen in Stuttgart - "da relativiert sich alles".