Trotz eines "Fehlstartes" stieß der Kunsthandwerkermarkt im Franziskaner am Wochenende wieder auf großes Interesse. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Franziskaner: Kunsthandwerk in vielen Facetten gibt es erst ab 13 Uhr / Bewerberzahl steigt

Zum zehnten Mal öffnete sich am Wochenende das Franziskaner-Kulturzentrum für Kunsthandwerk zur Weihnachtszeit. 26 Aussteller – mehr als im Vorjahr – boten ihre Schätze feil. Der Start sorgte indes für Unmut.

VS-Villingen. Schmuck, weihnachtliche Dekorationen, Wärmendes für Kopf, Hände, Hals und Füße, Taschen aus ungewohnten Materialien, Engelsfiguren und vieles mehr warteten darauf, vielleicht ein Weihnachtsgeschenk zu werden. Indes – erst um 13 Uhr und nicht wie sonst schon um 11 Uhr öffnete der Markt seine Tore. "Da bin ich mit meinen Einkäufen schon längst wieder zu Hause", moserte mancher.

Kristina Hofmann von der organisierenden Stabstelle Stadtmarketing bei der Wirtschaft und Tourismus GmbH (WTVS) hatte die Erklärung: Am Abend zuvor war bis in die Nacht eine Diplomierungsfeier im Franziskaner über die Bühne gegangen, was den zeitgleichen Aufbau des Weihnachtsmarktes aus organisatorischen Gründen ausschloss. "Im nächsten Jahr öffnen wir wieder früher", versprach WTVS-Chefin Beate Behrens. Für Kopfschütteln bei den Besuchern sorgte aber noch eine weitere Maßnahme: Die Besucher, die um 13 Uhr dann endlich den Markt stürmen wollten, wurden zunächst ins Foyer "umgeleitet", wo zuerst die offizielle Begrüßung des Oberbürgermeisters anstand.

Doch dann war dem Einkaufserlebnis keine Grenze mehr gesetzt, und das Rahmenprogramm mit Museumsführungen und einer Bastelwerkstatt für Kinder wurde gut angenommen. Die Stände der Kunsthandwerker waren liebevoll dekoriert und die ausschließlich handgefertigten Auslagen ließen so manches Herz höher schlagen.

Angehende Floristinnen der Albert-Schweitzer-Schule hatten für den weihnachtlichen Schmuck im Kreuzgang gesorgt. Am Stand des Villinger Architekten und Holzbauers Konrad Flöß wurde gekauft und gleichzeitig Gutes getan: Der Erlös für die hölzernen Türwächter, Windlichter, Krippen und Sterne geht – wie jedes Jahr – an die Katharinenhöhe.

Lampen aus Papierblumen, Glasperlen von der Insel Mainau, Produkte aus Zirbenholz, dem man die Ausdünstung ätherischer Öle nachsagt, die wiederum entspannen und Atemwege pflegen, Keramiksterne oder altes Glas, neu in Form gebracht – auf ein vielfältiges und vor allem qualitativ hochwertiges Sortiment hatten die Organisatoren Wert gelegt.

Wie gut der Weihnachtsmarkt ankommt, lässt sich an der stetig steigenden Anzahl von Bewerbern ablesen. "Wir mussten auch Absagen erteilen", sagt Kristine Hofmann. Oberbürgermeister Rupert Kubon bezeichnete den "Übergang vom Handwerk zur Kunst" als eine gelungene Ergänzung zum Weihnachtsmarkt rund um das Villinger Münster.