Olaf Jungmann gibt Anweisungen an die jungen Mitspieler. Fotos: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Festival: Auch Puppenspieler begeistern in Villinger Innenstadt große und kleine Zuschauer

Trotz brütender Hitze wurde das Festival der Puppenspieler und Märchenerzähler für große und kleine Zuschauer am Samstag zum großen Erfolg.

VS-Villingen. Olaf Jungmann alias Jaques Mehlsack hatte sich im Innenhof der Stadtbibliothek in Villingen ein lauschiges, schattiges Plätzchen für sein Theaterstück von Rumpelstilzchen ausgesucht. Rund 80 Kinder und Erwachsene saßen oder standen im Hof und amüsierten sich köstlich, vor allem, da Jungmann die Kinder als Minidarsteller in sein Kindertheater integrierte. Diese machten mit viel Spielwitz und Begeisterung mit, die Hitze schien sie nicht zu stören.

Rund geht’s im Innenhof

Olaf Jungmann erzählte die Geschichte von der schönen Müllerstochter, wie hieß sie denn noch mal? "Rumpelstilzchen", krähte es aus den Kinderreihen, gefolgt von großem Gelächter: "Das ist doch falsch." Die arme Müllerstochter, die aus Stroh Goldspinnen sollte, weinte bitterlich und Jungmann ermahnte: "Nicht lachen, Du sollst weinen." Rund ging es im Innenhof, während Rumpelstilzchen zu Hochform auflief und trotzdem am Ende als der Verlierer dastand.

Super, lobte Jungmann, die Eltern applaudierten begeistert, und Jungmann griff zur Gitarre, um das Lied von der Hummel zu singen. Dass da alle mitsummten, war natürlich klar.

Magnus Frey zog mit seinen farbenprächtigen Puppen zu Broghammer, wo er die Abenteuer vom Romäus erzählte. Er kam sich vor wie der Rattenfänger von Hameln, folgten ihm doch alle Kinder im Gänsemarsch.

Vor der Bücherinsel warteten Barbara Riegger und Maximiliane Fleig in brütender Hitze. Sie lasen das Märchen von der Seejungfrau vor. Diese wird zwar von einem jungen Bauern erobert, da er sich aber drei gravierende Fehler im Umgang mit der holden Seejungfrau leistete, gab es kein Happy End.

Während Barbara Riegger ihre Füße immer wieder zur Kühlung in den Brunnen hielt, hatten die kleinen Zuhörer ihren Teppich auf der Straße im Schatten ausgelegt. Auch die großen Zuhörer in der Eisdiele saßen gemütlich im Schatten und lauschten den Vorleserinnen.

Henry Greif stand ebenfalls bereit, um in der Niederen Straße vor Hügle sein Kasperle in Aktion zu zeigen. Die Wassermärchen gab es auch im Spitalgarten zu hören, während im Rollmops-Theater ein Märchenabend für Erwachsene geboten wurde.

Und wenn sie nicht in der Hitze verglüht waren, zeigten die Puppenspieler am gestrigen Sonntag im Spitalgarten und am Romäusturm ihre Märchen-Puppen-Theater-Spektakel.