Schwarzwaldverein: Mitglieder lernen Küste in der Provinz Imperia kennen / Auch Fürstentum Monaco steht auf dem Programm

VS-Schwenningen. Auf einer abwechslungsreichen Reise lernten Mitglieder und Freunde des Schwarzwaldvereins die Ligurische Küste in der Provinz Imperia kennen. Vom am Meer gelegenen Standquartier in Diano Marina fanden mehrere Ausflüge entlang der Küste und ins nahe Hinterland statt.

Sanremo, die Hauptstadt der Blumenriviera, liegt umrahmt von Hügeln des Monte Bignone. In früheren Zeiten blühten an den Hängen dichte Orangen- und Zitronenhaine, bis sich die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts ganz der Blumenzucht verschrieb. Der am Meer entlang führende Wanderweg über die alte Eisenbahntrasse vermittelte eindrucksvoll die mediterrane Blumenvielfalt in den Gärten und Parkanlagen. Ziel eines kurzen Abstechers hinter die französische Grenze war die italienisch anmutende Stadt Menton.

Geschützt durch die Ausläufer der Seealpen ist Menton auch im Winter der wärmste Ort an der französischen Côte d’Azur. So wurde Menton zum beliebten Winterquartier für Engländer und Russen. Die klimatisch begünstigte Lage ließ im 19. Jahrhundert den Zitronenanbau zum wichtigsten Erwerbszweig werden.

Wieder zurück in Italien, war das im Hinterland gelegene Dolceaqua einen Besuch wert. Die mittelalterliche Ortschaft besticht durch den rustikalen Charme seiner Architektur. Die dunklen Dächer der oberen Altstadt zusammen mit den hellen Hausfassaden am Flussufer und dem alles überragenden Castello Doria prägen das Bild.

Dolceaquas Wahrzeichen ist die 33 Meter lange Bogenbrücke Ponte Vecchio aus dem 15. Jahrhundert, die Claude Monet 1884 in einem Gemälde verewigte. Auf einer Rundwanderung über die Hügel des Nervia-Tales faszinierte die Aussicht auf das Städtchen und die Wildblumenpracht am Wegesrand, wie Spornblume, wilde Gladiole, Passionsblume, Thymian, oder Waldvögelein. Einzigartig in der Region ist Albenga, die mit den hoch aufragenden Geschlechtertürmen eine der schönsten Altstädte Liguriens besitzt.

Bei der Piazza San Michele, im Herzen der fast autofreien Altstadt, stehen auf engstem Raum die markantesten Bauwerke der Stadt, beispielsweise die Kathedrale San Michele, das spätantike Baptisterium, das Rathaus und diverse Museen. Im Labyrinth der schmalen Gassen wartet hinter jeder Ecke eine Entdeckung: alte Reliefs an ehrwürdigen Hausfassaden, idyllische Blicke in Hinterhöfe und zahlreiche schmucke Geschäfte und Einkaufsläden. Vom Rande der Altstadt, den Centa-Fluss auf der geschwungenen roten Brücke überquerend, führt ein Höhenwanderweg auf der Via Julia Augusta von Albenga nach Alassio.

An römischen Ruinen mit einer Nekropole aus dem 1. Jahrhundert vorbei, bietet der Weg ein herrliches Panorama auf die Küste mit der Felseninsel Gallinara, im Mittelalter eine Klosterinsel der Benediktiner und heute ein streng geschütztes Naturschutzreservat in Privatbesitz.

Die Fahrt entlang der Küste ins benachbarte, französische Nizza war Ziel eines weiteren Ausflugs. Die wechselhafte Vergangenheit ließ in Nizza ein reiches architektonisches Erbe zurück. Der Altstadtkern sowie viele Villen, Paläste und Barockkirchen konnten im Wesentlichen erhalten werden. Ein Bummel bei Sonnenschein über den Blumenmarkt hin zur Strandpromenade rundete den Stadtrundgang ab.

Anschließend stand der Besuch des Fürstentums Monaco auf dem Programm. Seit dem 13. Jahrhundert ist die Geschichte des Staates Monaco eng mit der Familie Grimaldi verbunden. Eine Führung durch den fürstlichen Palast belegt dies eindrücklich bis in die jüngste Vergangenheit. Ein besonderes Erlebnis vermittelte auch die Führung durch das einzigartige Olivenbaum-Museum der Familie Carli in der Küstenstadt Imperia.

Mit vielen unvergesslichen Eindrücken und etwas Wehmut kehrten die Teilnehmer wohlbehalten in die Heimat zurück.