Die beiden Gebäude am Krebsgraben in Villingen (oben) sollen für einen Lidl-Neubau weichen. Es ist geplant, den alten Markt (unten) neu zu nutzen. Foto: Fotos: Eich/Montage: Hackenjos

Gebäude sollen weichen: Lebensmitteldiscounter plant komplette Umgestaltung des Geländes am Krebsgraben.

Villingen-Schwenningen - Eine komplette Neuordnung des Geländes an der Berliner Straße/Am Krebsgraben in Villingen wünscht der dortige Lidl-Markt. Geplant sind ein Neubau sowie zwei Abbrüche.

Lidl hat große Pläne: Der Lebensmitteldiscounter an der Berliner Straße will auf das benachbarte Gelände verlagern. Dort, wo heute noch zwei Gebäude stehen, soll ein Neubau realisiert werden. Damit einhergehend plant Lidl, das komplette, 1,5 Hektar große Gelände neu zu ordnen und städtebaulich aufzuwerten. Denn der dortige Schlecker-Markt ist schon lange ausgezogen, und auch sonst macht das Gebäude am Krebsgraben, in dem ein Imbiss, das Bekleidungsgeschäft KIK, ein Friseur sowie ein türkischer Lebensmittelmarkt untergebracht sind, keinen besonders einladenden Eindruck. Damit soll jetzt Schluss sein – der Technische Ausschuss berät in der nächsten Woche über einen Abriss.

Doch nicht nur das: Auch der Standort des dortigen Motorrad-Marktes "Polo" soll laut der Beschlussvorlage der Verwaltung abgerissen werden. Dann wäre Platz für einen Neubau mit maximal 1300 Quadratmetern Verkaufsfläche für Lidl. Zudem sollen 109 Parkplätze entstehen.

In den freigewordenen Flächen des jetzigen Lidl-Marktes soll "Polo" auf 690 Quadratmetern eine neue Heimat finden. Zudem wäre dort Platz für einen Imbiss und, so die Beschlussvorlage, für "kleinflächigen Einzelhandel und Dienstleistungen." Auch Parkplätze – 118 an der Zahl – wären in ausreichenden Mengen verfügbar. Laut Verwaltung wird nicht nur das gesamte Parkplatzangebot neu geordnet, sondern es soll auch eine neue Grünfläche zum Krebsgraben hin entstehen.

Ein weiteres Ziel der Verwaltung ist das "Zurückdrängen des Einzelhandelsangebotes zentrenrelevanter Sortimente". Das heißt: Das dortige Angebot soll so angepasst werden, dass es nicht zu einer negativen Auswirkung auf die Innenstadt kommt. Daher ist auch keine Erweiterung der Verkaufsflächen geplant, viel mehr soll es laut Beschlussvorlage eine "nachhaltige Aufwertung des Erscheinungsbildes der Läden in Verbindung mit einer attraktiveren und barrierefreien Warenpräsentation" geben.

Der Technische Ausschuss berät am Dienstag, 2. Dezember, über die Pläne. Am 10. Dezember soll der Gemeinderat entscheiden, ob die Planung im beschleunigten Verfahren aufgenommen werden soll, um die Realisierung des umfangreichen Projekts voranzutreiben.