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Im Landkreis stehen sieben Sanierungen an. Viele Landesstraßen sind zu Holperstrecken geworden.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Das Land saniert im Schwarzwald-Baar-Kreis nach Mitteilung der Grünen-Landtagsabgeordneten Martina Braun mehrere Straßenbereiche, Brücken und Schutzmauern.

"Grün-Schwarz in Baden-Württemberg investiert konsequent in den Abbau des Sanierungsstaus. Diese politische Schwerpunktsetzung ermöglicht es, dass nun auch Baumaßnahmen dabei sind, die 2016 nicht mehr durchgeführt werden konnten", so Braun.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis stehen in diesem Jahr insgesamt sieben aus Landesmitteln geförderte Maßnahmen auf dem Plan: Die Brücken-Instandsetzung auf der A 864 bei Donaueschingen-Aasen, Fahrbahndeckenerneuerungen auf der B 27 zwischen Bad Dürrheim und Donaueschingen sowie die Instandsetzung der Fischerhof-Brücke auf der B 27 im Bereich Donaueschingen-Mitte. Außerdem werden die Fahrbahndeckenerneuerung auf der B 31 beim Posthaus Döggingen-Brücken, die Instandsetzung auf der B 523 zwischen VS-Schwenningen und Tuttlingen auf Höhe der L 429 bei Tuningen, die Instand-Setzung der Schellenbergbrücke (L 181) in Bräunlingen und die Instandsetzung der Stützmauer an der L 172 zwischen Hammereisenbach und Vöhrenbach sowie die Fahrbahndeckenerneuerung auf der L 173 bei Vöhrenbach-Langenbach mit Landesmitteln gefördert.

"Mehr Mittel für den Erhalt erhöhen nicht nur die Verkehrssicherheit, sie sind schlicht ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft. Je früher wir Fahrbahnschäden beseitigen, umso günstiger sind die Maßnahmen langfristig für die Steuerzahler. Was wir heute sanieren, holt uns in Zukunft nicht als teurer Ersatzneubau ein", lautet die Meinung der grünen Abgeordneten Braun. In die Sanierung von Landesstraßen inklusive Brücken hat die Landesregierung von 2013 bis 2016 im Schnitt 97 Millionen Euro investiert. Der Landesrechnungshof hatte als Minimum für den Straßenerhalt 80 Millionen Euro jährlich ermittelt. Diese sind nötig, um den Gesamtzustand des Netzes stabil zu halten. "Wir müssen darüber hinausgehen, da der Erhalt der Landesstraßen in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt wurde.

Sehr viele Landesstraßen haben sich zu Holperstrecken entwickelt", sagt Braun. Der Vorrang im Straßenbau für Sanierung hat nun die Kehrtwende gebracht. Die Zustandserfassung 2016 ergab, dass sich der Beschaffenheit der Landesstraßen erstmals seit 1992 verbessert hat. Ein ähnliches Bild ergebe sich bei den Bundesstraßen – der Bund stellt den Ländern inzwischen ebenfalls einen größeren Anteil seiner Gelder für die Sanierung zur Verfügung. Dank höherer Finanzmittel für den Erhalt konnte das Land zwischen 2011 und 2016 insgesamt 1179 Kilometer Landesstraßen und 1662 Kilometer Bundesstraßen sanieren können. Das Erhaltungsprogramm für die Jahre 2017 bis 2020 der Landesstraßen beinhaltet die Generalüberholung weiterer 1000 Straßenkilometer. Im Erhaltungsprogramm 2017 bis 2019 sind 828 Straßenkilometer der Bundesstraßen eingeplant.

Die Zustandserfassung sei die Basis für die Entscheidung, in welcher Reihenfolge die Straßenbauer die Projekte angehen.