In den Jahren 2008 und 2009 gab es viele Kurzarbeiter im Kreis, aber momentan geht es den Unternehmen gut. Foto: Archiv/ Montage: Ulm Foto: Schwarzwälder-Bote

Agentur für Arbeit erwartet sogar leichte Herbstbelebung / "Wir können vorsichtig optimistisch sein"

Von Felicitas Schück Schwarzwald-Baar-Kreis. Gerade mal ein Betrieb in der Region hat im August Kurzarbeit gemeldet, für einen der nächsten Monate im zweiten Halbjahr. Das könnte allerdings, so erklärt Klaus Helm, mit den Betriebsferien zusammenhängen, in denen die Betriebe nicht Kurzarbeit anmelden können, sondern Urlaub machen müssen. 1525 Personen in 65 Betrieben in der Region arbeiteten im Monat August kurz. Das sind 0,8 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im Mai hatte es 2100 Kurzarbeiter in 108 Betrieben der Region gegeben, das sind 1,1 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Branchen sind Metallindustrie, Kfz-Gewerbe und Möbelhersteller. Zwei Möbelhersteller, der größere von beiden aus einem Nachbarkreis, hätten Kurzarbeit angemeldet, berichtet Helm.

Trendmäßig sieht der Sprecher der Agentur für Arbeit aber keinen Anlass, sich irgendwelche Sorgen zu machen. "Wir können vorsichtig optimistisch in die Zukunft schauen", ist er überzeugt. Selbstverständlich könne man das Denken, dass es immer weiter aufwärts gehe, angesichts der aktuellen Krisen, zum Beispiel in der Ukraine, sich nicht unbegrenzt fortsetzen. Für die Region erwartet Helm aber, "dass es weiter stabil bleibt und vielleicht sogar eine leichte Herbstbelebung gibt".

In den Jahren 2008/2009 hatte es nach der weltweiten Krise 13 000 Kurzarbeiter im Schwarzwald-Baar-Kreis gegeben. Von diesen Zeiten ist die aktuelle Lage weit entfernt, obwohl die Anzahl der Kurzarbeiter gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen ist. Im August 2013 hatten insgesamt 42 Betriebe in der Region mit 800 Beschäftigten kurz gearbeitet. Die aktuellen Aussichten für die Unternehmen der Region sind aus Sicht der Industrie- und Handelskammer gut, wenn man deren Konjunkturumfrage betrachtet. "Die Stimmung bei unseren regionalen Unternehmen hat sich nicht nur gegenüber der letzten Befragung zu Jahresbeginn erneut verbessert, sondern fällt auch deutlich positiver aus als noch vor einem Jahr", sagt Dieter Teufel, Präsident der IHK.