Das Villinger Gymnasium am Hoptbühl und die Christy-Brown-Schule gestalten einen gemeinsamen Kunstraum. Am Montag, 22. Oktober, werden Mosaikwürfel ihrer Bestimmung als Sitzgelegenheiten übergeben. Foto: GaH Foto: Schwarzwälder-Bote

Hoptbühl-Gymnasiasten und Christy-Brown-Schüler arbeiten bei Pilotprojekt zusammen

VS-Villingen. Besondere Früchte der pädagogischen Arbeit können am Montag, 22. Oktober, das Gymnasium am Hoptbühl und die Christy-Brown-Schule ernten. In einem kleinen Festakt werden fünf Mosaikwürfel ihrer Bestimmung als Sitzgelegenheiten in den Schulhöfen übergeben. In einer Zusammenarbeit zwischen Körperbehindertenschule und Gymnasium sind diese Kunstobjekte im Sommer entstanden.

Die Würfel bilden ein Pilotprojekt für einen Kunstraum zwischen den Schulen. Vor den Pfingstferien entwickelten die Kunsterzieher Rita Gabler und Andreas Zoller die Idee einer gemeinsamen Ausstellungsfläche. Kunstobjekte, die von Bäumen hängen, Tore und Sitzgelegenheiten sollen in den nächsten Jahren die Schulen zusammenwachsen lassen.

Nach den Pfingstferien starteten die Christy-Brown-Schule und das Gymnasium das Pilotprojekt. Obwohl die beiden Einrichtungen nebeneinander liegen, sind sie optisch nicht verbunden. Die hinteren Pausenhöfe des Gymnasiums treffen auf die Grasdächer der Körperbehindertenschule. Diese besteht aus aneinandergereihten Pavillons, die um zwei Innenhöfe gruppiert sind. Zwischen den Schulen gibt es einen kleinen Verbindungsweg.

Die Verantwortlichen einigten sich für das Pilotprojekt auf fünf Sitzwürfel, beklebt mit Fliesenbruchstücken. Die Anregung zu den Mosaikarbeiten kam aus den Reihen der Christy-Brown-Schule. Schnell ließen sich sowohl die 26 Schüler des Gymnasiums aus der Klassenstufe sieben als auch die fünf Förderschüler (Klasse 8/9) mit Werken von Antonio Gaudi und Niki de Saint-Phalle für die Idee begeistern. Zunächst gestaltete jeder einen Pappwürfel. Anschließend wurden fünf Gruppen gebildet, die je aus einem Christy-Brown-Schüler und fünf bis sechs Gymnasiasten bestanden. Die Gruppen entschieden eigenständig, welcher Würfel umgesetzt werden sollte. In weiteren Arbeitstreffen legten die Gruppen auf je fünf 50 mal 50 Zentimeter große Bretter die zerschlagenen Fliesen zu den entworfenen Mustern. An einem gemeinsamen Aktionstag wurden die Fliesen auf die Gasbeton-Würfel geklebt. Nach den Sommerferien folgte das Ausfugen.

Von den Schülern kam ausschließlich positive Resonanz. Sie hättten konzentriert miteinander gearbeitert und Interesse an den unterschiedlichen Lebenswelten gezeigt, so die Lehrer. Die viel diskutierte Inklusion, das Einbinden von Schülern mit Behinderungen, sei bei diesem Projekt beispielhaft umgesetzt worden.

Am Montag, 22. Oktober, 12.10 Uhr, werden die Rektorin der Christy-Brown-Schule, Marianne Winkler, und die Direktorin des GaH, Simone Duelli-Meßmer, die Gäste und die Schüler begrüßen. Rite Gabler und Andreas Zoller geben eine kleine Einführung in das Projekt. Für die musikalische Umrahmung mit dem Saxofon sorgt Christina Mauder. Anschließend werden die Kunstwürfel enthüllt.