Drei Projekte des Sportentwicklungsplans werden dieses Jahr noch angegangen / Was passiert beim VfB Villingen?

Von Marc Eich

Villingen-Schwenningen. Zwei Jahre Arbeit stecken im Sportentwicklungsplan der Stadt, der im Juni vergangenen Jahres vorgelegt wurde. Der Investitionsbedarf ist enorm – doch was steht dieses Jahr alles auf dem Plan?

Egal ob Sporthallen, Gymnastikräume, Rasen- oder Tennenplätze: zahlreiche Sportanlagen in der Doppelstadt müssen dringend saniert werden. Das hat der im vergangenen Jahr vorgestellte Sportentwicklungsplan deutlich gemacht. Doch allein angesichts der Investitionsbedarfs, der sich laut Schätzungen des zuständigen städtischen Fachamtes auf stolze 19,4 Millionen Euro beläuft, wurde schnell klar: Zeitnah kann der Großteil der Arbeiten nicht durchgeführt werden.

Mit der umfangreichen Sanierung der Deutenberg-Sporthalle 1 (Boden sowie Wände, 500 000 Euro) ist zwar eine Maßnahme beendet worden, laut dem Plan müssen jedoch zehn weitere Sporthallen sowie drei Sportanlagen sofort saniert werden. In 2015 sollen zumindest drei Projekte angegangen werden.

Sporthalle Romäusring: An der äußeren Gebäudewand stehen Fassadenarbeiten an. Kostenpunkt laut Entwicklungsplan: 250 000 Euro. Laut Nicolas Lutterbach, Pressesprecher der Stadt sind die Arbeiten für Herbst vorgesehen, wohl nach den Sommerferien, und dauern voraussichtlich vier Wochen. Der Sportunterricht wird jedoch nicht beeinflusst werden. Im dortigen Gymnastikraum hat die Schule dank ihres Spendenlaufs 15 000 Euro in eine Boulderwand investieren können, auf lange Sicht soll ein vollwertiger Unterrichtsraum für Klettern, Koordination, Geschicklichkeit und Beweglichkeit installiert werden.

Hirschbergturnhalle: Am dortigen Gebäude stehen dringende Sanierungsarbeiten am Hallendach an in Höhe von 250 000 Euro an. Die Sanierung ist laut Lutterbach derzeit noch in der Planungsphase, das Projekt soll aber im Herbst umgesetzt werden.

Kunstrasenplatz Friedengrund: auf dem Gelände der DJK Villingen soll, nach langen Diskussionen im Gemeinderat, ein Kunstrasen gebaut werden. Kein Wunder: der dortige Rasenplatz ist in einem schlechten Zustand und muss sofort saniert werden.Hierzu soll nach Angaben des Pressesprechers im Juli der Projektbeschluss im Gemeinderat gefasst werden. Wenn dieser Beschluss erfolgt sei, könne man die Arbeiten umgehend ausschreiben. Diese könnten Ende August oder Anfang September beginnen. Offen ist allerdings noch die Frage, welche Eigenleistung der Verein einbringen kann. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 600 000 Euro.

Und wie geht es danach weiter? Auch der HC Villingen und der VfB Villingen hatten Bedarf an einen gemeinsamen Kunstrasenplatz im Friedengrund angemeldet – dieser können auf dem Hartplatz entstehen, der laut Sportentwicklungsplan dringend saniert werden muss. Der Hockeyclub ist nach eigenen Angaben in Baden-Württemberg eine der letzten Vereine, die noch auf Naturrasen spielen muss. Lutterbach erklärt hierzu, dass die Verwaltung die Mittel für den Hartplatz bei den Haushaltsberatungen in diesem Jahr anmelden wird.

Das ebenfalls als "sofort sanierungsbedürftig" markierte Tribüne im Schwenninger Hilbenstadion sieht die Stadt hingegen keinen akuten Handlungsbedarf. Lutterbach: "Nur die Katakomben aber nicht der Zuschauerbereich wird derzeit von einigen Vereinen genutzt."

Für alle weiteren Hallen in Villingen-Schwenningen, die laut Sportentwicklungsplan sofort saniert werden müssen, möchte man seitens der Stadt noch keine Prognosen abgeben. Dies sind die Deutenbergsporthalle 2 inklusive Gymnasikraum (unter anderem Brandschutzmaßnahmen), Sporthalle am Hoptbühl (Brandschutzmaßnahmen und Dachsanierung), Bürkturnhalle (möglicher Ersatzneubau), Goldenbühlturnhalle (Flucht- und Rettungswege) sowie Steppachturnhalle inklusive Gymnastikraum (Hallendach, bauliche Rettungswege).