Freuen sich auf das Ergebnis des Kulturpreises 2017: Arendt Gruben von der Sparkasse, die Jurymitglieder Anja Rudolf und Simone Jung sowie Landrat Sven Hinterseh. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettbewerb: Landkreis und Sparkasse suchen die besten bildenden Künstler aus der Region

Die Verleihung des Kulturpreises Schwarzwald-Baar hat schon erhebliche Diskussionen hervorgerufen – er wurde aber schon an Nachwuchskünstlern vergeben, die heute international bekannt sind. Ab heute läuft die Ausschreibung 2017.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Jury besteht in diesem Jahr aus Simone Jung, der Leiterin des Museums Art.Plus in Donaueschingen, der Kunsthistorikerin Anja Rudolf und Frank Altmann. Letzterer war im Jahr 2009 alleiniger Preisträger und gilt heute als renommierter Künstler mit Ausstellungen in Sydney, Wien, Basel oder auch München. Anja Rudolf saß 2006 bereits in der Jury. Damals waren die Preisträger Bertram Weißhaar und Jörg Obergfell.

Sie erinnert sich, dass es damals ein großes Unverständnis beim Publikum gab, als Obergfell mit dem Preis bedacht wurde. Heute sei er vor allem in Asien sehr gefragt. Diesen Karriereschritt gab es für ihn, weil er mit dem Geld des Preises ein Projekt in London ins Rollen brachte, was ihn nach Asien führte. So gäbe es mehrere Beispiele, vor allem in den Bereichen Bildende Kunst und Musik, bei denen junge Künstler gefördert wurden, die heute internationales Renommee haben und die Region vertreten.

Landrat Sven Hinterseh und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Schwarzwald-Baar Arendt Gruben zeigen sich froh, dass man eine solch hochkarätige Jury für das Projekt gewinnen konnte. Gruben kommenierte dies mit: "Nur eine gute Jury vermittelt auch den künstlerischen Anspruch." Das Geldinstitut und der Landkreis tragen das Preisgeld in Höhe von 7500 Euro jeweils zur Hälfte.

Der Kulturpreis des Landkreises gibt es seit dem Jahr 2002, vorher war er unter dem Namen "Kulturpreis Theater am Turm" bekannt. Er wird in vier Kategorien im jährlichen Wechsel verliehen. Diese sind Theater Schauspiel und Kleinkunst; Literatur und Drama; Musik und Gesang sowie Bildende Kunst – diese Kategorie ist in diesem Jahr an der Reihe. Der Kulturpreis ist ein "Nachwuchspreis" wobei dieser Begriff sich nicht auf das Alter bezieht, es gibt keine Altersgrenze. Die Jury ist in ihrer Entscheidung völlig unabhängig. Übereinstimmend sind sich Hinterseh und Gruben darin einig, dass diese weit gefasste Ausschreibung gut ist. Die Künstler sind nicht verpflichtet das Geld für Projekte oder im Land oder für etwas ähnliches auszugeben. Es steht zur ihrer freien Verfügung.

Simone Jung pflichtet dem bei, jede Art von Förderung sei wichtig. Sie lobt in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeit die unkomplizierte Bewerbung für den Preis. Jung ist seit 2009 Leiterin des Museums Art.Plus in Donaueschingen und findet es erstaunlich, welch vielfältiges kulturelles Angebot es in der Region gibt.

Weitere Informationen: Die Teilnahmebedingungen zum Kulturpreis Schwarzwald-Baar sind zu finden auf www.lrasbk.de, unter der Rubrik Kultur. Der Einsendeschluss ist Montag, 24. Juli, beim Landratsamt. In diesem Jahr ist Bildende Kunst Thema der Ausschreibung, einzureichen sind bis zu zehn Dias oder Fotoreproduktionen, bis zu drei Kataloge und eine Liste der Ausstellungen.