Von Rock- und Trommelklängen, über kroatische Folklore, bis hin zu Zirkus und Akrobatik: Die Palette der künstlerischen Beiträge auf der Kulturnacht ist auch dieses Jahr wieder wahnsinnig breit und wahnsinnig gelungen. Foto: Kienzler

Organisatoren und Beteiligte zufrieden: Konzept mit neuer Sperrzeit geglückt. Keine Zwischenfälle. Parkangebot wird erweitert.

VS-Schwenningen - "Wir werden die 20.000-er-Marke wohl gut überschritten haben", meint Projektleiterin Lisa Jeske, wenn sie auf die Schwenninger Kulturnacht zurückblickt. Und nicht zur die Besucherzahlen besagen, dass die Geburtstags-Auflage wieder ein gelungenes Fest geworden ist.

Bereits gestern Morgen seien von vielen Vereinen und Teilnehmern positive Rückmeldungen ins Kulturamt eingetrudelt, berichtet Jeske, ist das Feedback, das gesammelt und ausgewertet wird, doch eine wichtige Grundlage für die Organisation der Kulturnacht im kommenden Jahr.

Und auch Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier zeigt sich erleichtert, auch wenn das Fest durch die brütenden Temperaturen erst nach Einbruch der Dunkelheit so richtig in Fahrt gekommen sei: "Auch beim zehnten Mal haben wir die Veranstaltung wieder gut über die Bühne gekriegt. Es war schön zu beobachten, wie die Griechen mit den Türken, die Kroaten mit den Serben friedlich gefeiert haben."

Friedlich – so sei es gleicherweise überwiegend auf den Straßen für die Beteiligten der Sicherheitseinheit, die sich aus Polizei, Feuerwehr, DRK und Ordnungsdienst zusammengesetzt hat, zugegangen. Die Nacht sei "ohne große Zwischenfälle" verlaufen, so Dobmeier.

Einzig die Helfer des Roten Kreuzes mussten einige Male ran, als der ein oder andere Besucher hitzebedingt mit Kreislaufproblemen, am späteren Abend mit erhöhtem Alkoholkonsum zu kämpfen hatte. "Unsere Einsätze haben sich wirklich im Rahmen gehalten, es war für alle relativ entspannt", meint DRK-Bereitschaftsleiter Heiko Knickrehm. Mit neunjähriger Kulturnachts-Erfahrung habe man mittlerweile ein eingespieltes Team, in dem jeder weiß, was er zu tun habe.

Dann das Thema Sperrzeit: Dobmeier und Jeske sind sich einig, dass sich die Verlängerung auf 2 Uhr bewährt hat: "Ein Uhr war in der Vergangenheit vielen Besuchern einfach zu früh, weil die Stimmung zu diesem Zeitpunkt noch so gut war. Mit der Ausweitung haben wir dieses Problem entschärft", meint Jeske.

Und auch die Gastronomen haben sich weitestgehend daran gehalten, sodass die Polizei nur vereinzelt eingreifen musste. Einziger "Brennpunkt" sei der Garten der Bürk-Villa gewesen, in den viele Mauthepark-Besucher nach dortigem Ende um 2 Uhr abwandert waren und gerne weitergefeiert hätten. Hier mussten Besitzer und Polizei dem regen Treiben ein Ende setzen.

So möchte das Kulturamts-Team auch im kommenden Jahr wieder an der 2 Uhr-Regelung festhalten, eine nochmalige Ausweitung sei für alle Beteiligten ziemlich anstrengend und führe sicherlich auch zu Anwohner-Problemen, sagt die Projektleiterin.

Apropos kommendes Jahr: Erste Überlegungen und Verbesserungsvorschläge für die Kulturnacht 2016 wurden bereits getroffen. Das Kulturamt plant, das Parkangebot noch auszuweiten und die Parkplätze am Messegelände mit einzubeziehen. Von dort aus soll ein Shuttle-Bus die Besucher in die Innenstadt bringen. Zudem soll ein überarbeiteter Flyer den Gästen – vor allem denen, die von weiter außerhalb kommen – eine genaue Übersicht über alle Parkmöglichkeiten geben, erklärt Jeske.