Petra Brenneisen-Kubon steht nicht oft im Licht der Öffentlichkeit wie hier beim Neujahrsempfang. Jetzt ist sie aus der SPD ausgetreten. Foto: Eich

Politik: Parteiaustritt nach 20 Jahren ohne Begründung

Villingen-Schwenningen (st). Einen Zusammenhang zwischen der Kehrtwende der SPD-Fraktion bei der Entscheidung über das Jugendkulturzentrum am Klosterhof und dem kurz darauf erfolgten Austritt von Petra Brenneisen-Kubon aus der SPD, bestätigen am Mittwoch weder Oberbürgermeister Rupert Kubon noch seine Frau.

Wie berichtet, hat die SPD-Gemeinderatsfraktion zuerst ihre Ablehnung zum Bau des Jugendkulturzentrums am Klosterhof bekundet und war damit der Vorgabe ihres Parteigenossen Rupert Kubon gefolgt, stimmte aber zum Schluss dann doch für den Bau. Kurze Zeit nach dieser Entscheidung hat Kubons Frau nach rund 20 Jahren ihr SPD-Parteibuch beim Ortsvereinsvorsitzenden Nicola Schurr zurückgegeben. Schurr junior ist übrigens ein großer Befürworter des Jugendzentrums auf dem Klosterhof und hat seinen Parteigenossen im Vorfeld der Entscheidung ins Gewissen geredet.

Er habe versucht, mit Petra Brenneisen-Kubon ins Gespräch zu kommen, habe ihr geschrieben, ob noch mal über die Gründe des Austritts gesprochen werden solle, so Nicola Schurr. Das habe sie verneint. Für sie gebe es nichts mehr darüber zu diskutieren.

Rupert Kubon gab am Mittwoch wie seine Frau keine Stellungnahme zum Parteiaustritt ab. Er werde nicht aus der Partei austreten, wenngleich er enttäuscht gewesen sei, dass die Genossen ihn beim Thema Jugendkulturzentrum nicht unterstützt hätten, meinte das Stadtoberhaupt allerdings. Aber es habe deswegen keinen Entfremdungsprozess gegeben. Die bisherige enge politische Abstimmung mit der SPD werde er fortsetzen.