Die Bildserie zeigt den schnellen Verlauf des Krankenhaus-Abrisses in Villingen. Foto: Eich

Große Teile des Krankenhauses bereits dem Erdboden gleich gemacht. Noch in diesem Jahr sollen Erdarbeiten für "Friedrichspark" beginnen.

VS-Villingen - Der Krankenhaus-Abriss schreitet unaufhörlich voran. Mittlerweile ist der nördliche Teil des Hauptgebäudes den Abrissbaggern zum Opfer gefallen.

Begonnen hat es mit der Frauenambulanz, dann die Strahlentherapie, anschließend das Bettenhaus und die Operationssäle: In der Vöhrenbacher Straße geht in diesen Monaten ein Stück Villinger Geschichte verloren, um Platz für rund 400 Wohnungen im zukünftigen "Friedrichspark" zu schaffen.

Beobachtet wird der Abriss des ehemals größten Bauwerks der Stadt dabei tagtäglich von zahlreichen Schaulustigen, die zuschauen wie sich ein bis zwei Bagger – ausgestattet mit Scheren, Greifern und Meißeln – durch das 1962 eröffnete Gebäude fressen. Zuvor wurde das ehemalige Krankenhaus entkernt. Nach dem Abriss werden die einzelnen Bestandteile fein säuberlich sortiert, auch um Beton zerkleinern und größtenteils wiederverwerten zu können, beispielsweise als Schotter für den Straßenbau. 170.000 Kubikmeter Schutt sollen anfallen.

Der Abriss von insgesamt sieben Gebäuden (teils mit ein bis zwei Untergeschossen) inklusive der beiden Schwesternwohnheime auf dem 48 000 Quadratmeter großen Gelände wird von einigen Bürgern aber auch kritisiert. Der Grund: völlig intakte Gebäude, aus Steuergeldern finanziert, würden abgerissen, um sie durch teure Neubauten zu ersetzen. Bitter stößt auch auf, dass die meisten Kunstwerke von der Denkmalschutzbehörde als nicht erhaltenswert eingestuft und mit abgerissen werden. Nichtsdestotrotz: Bis zum Ende des Jahres soll der Abriss des Krankenhauses abgeschlossen sein, ehe der Rückbau der weiteren Gebäude beginnt.

Noch in diesem Jahr, so hofft Top-Bau, sollen die ersten Erdarbeiten für den neuen "Friedrichspark" beginnen. Im ersten Bauabschnitt (Zufahrtsbereich bis an den ehemaligen Klinikpark) entstehen Eigentumswohnungen, Reihen- sowie Kettenhäuser – insgesamt 150 Einheiten.