Das Gemüse auf den Bildern gedieh auf Schwarzerde mit kompostierter Pflanzenkohle. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Biologe Michael Weiß spricht

Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Karbonisierung von Landschaftspflegematerial verfolgt der Tübinger Biologe Michael Weiß und stellt dieses Verfahren auf Einladung des Landschaftserhaltungsverbands Schwarzwald-Baar-Kreis am 28. Oktober um 19.30 Uhr im Umweltzentrum vor.

Er hält einen Vortrag zum Thema "Humusaufbau und Klimaschutz durch Karbonisierung von Landschaftspflegematerial". Karbonisierung (Verkohlung) ist ein vielversprechender Weg, Abfälle aus der Landschaftspflege dauerhaft in Wert zu setzen.

Die bei diesem Prozess entstehende Pflanzenkohle ist in pulverisierter Form ein effektives Bodenverbesserungsmittel.

Als Zuschlagstoff in der Kompostierung eingesetzt adsorbiert die Kohle mit ihrer großen aktiven Oberfläche die frei werdenden Nährstoffe und stellt diese später im Boden den Pflanzen wieder zur Verfügung.

Weil die Kohle selbst nur sehr langsam abgebaut wird, bleibt sie für lange Zeit im Boden als Speicher für Nährstoffe und Wasser erhalten.

Auf diese Weise wird der Atmosphäre CO2 für Jahrhunderte entzogen und in einer äußerst fruchtbaren Schwarzerde festgelegt. Pflanzenkohle ist durch ihre hohe Porosität ein idealer Lebensraum für Pilze und Bakterien. Sie fördert deshalb das Bodenleben und ermöglicht einen anhaltenden Humusaufbau.