Vorrangiges Ziel der Atemschutztrupps war es, zwei vermisste Kinder aus dem Rauch im Kindergarten in Sicherheit zu bringen, was ihnen auch nach vielen Mühen gelang. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Übung fordert Obereschacher Feuerwehr heraus / Gesamtkommandant zufrieden

Von Kurt Weiß

VS-Obereschach. Mit dem Kindergarten hatte sich die Obereschacher Abteilungswehr nicht nur ein ungemein wichtiges, sondern auch ein schwieriges Objekt für ihre Jahreshauptprobe heraus gesucht. Umso erfreulicher fällt das Urteil des gesamtstädtischen Kommandanten Markus Heinzelmann aus, der bei der abschließenden Übungsbesprechung keine Beanstandungen hatte.

Angenommen wurde ein Brand im Kindergarten. Über den Notruf wurde die Leitstelle darüber informiert, dass im Eingangsbereich des Kindergartens eine starke Rauchentwicklung ausgebrochen und noch zwei Kinder im hinteren Bereich vermisst werden, während alle anderen Personen das Gebäude verlassen konnten. Daraufhin wurde die Obereschacher Abteilungswehr alarmiert, die sehr schnell mit ihren Fahrzeugen, dem Löschfahrzeug 10/6 und dem Mannschaftstransportwagen, ausrückte. Cordula Fritsch, Leiterin des Kindergartens, informierte den Einsatzleiter über die Situation.

Schon während der Anfahrt hatten sich die Atemschutztrupps ausgerüstet, so dass sie nach dem Verlegen und der Mitnahme der Wasserschläuche in das verrauchte Gebäude vordringen konnten, um nach den vermissten Kindern zu suchen. Dies war für die Atemschutztrupps nicht gerade einfach, da es sich beim Kindergarten um ein sehr verwinkeltes Gebäude handelt.

Dementsprechend dauerte es relativ lange, bis die beiden Kinder mit Notfallmasken versehen, in Sicherheit gebracht werden konnten. Inzwischen war auch ein Löschfahrzeug des Bevölkerungsschutzes Baden-Württemberg, das in Villingen stationiert ist, an der Einsatzstelle eingetroffen, um aus der nahe gelegenen Eschach für weiteres Löschwasser zu sorgen.

Nach einem letzten "Wasser halt!" ging es dann zum Feuerwehrgerätehaus, in dem die obligatorische Übungsbesprechung stattfand. Dort erinnerte der Obereschacher Abteilungskommandant Björn Adler noch einmal an das schwierige Übungsprojekt, aber auch daran, dass es dringend notwendig war, dort eine Übung vorzunehmen.

Gesamtkommandant Markus Heinzelmann sprach der Obereschacher Teilortswehr ein großes Lob für diese gelungene Übung und für den routinierten Ablauf aus und bezeichnete die Wehr als "feine Truppe".

Auch Björn Adler erklärte, dass es Spaß mache, trotz zum Teil hoher Altersunterschiede mit dieser Mannschaft zusammenzuarbeiten. Der stellvertretende Ortsvorsteher Kurt Weiß dankte im Namen der Ortsverwaltung, des Ortschaftsrates und der Bevölkerung der Wehr für ihre Bereitschaft, anderen zu helfen und für ihren Eifer bei den vielen Proben. "Hier ist es wie im Sport: Ohne Trainingsfleiß können keine Höchstleitungen erbracht werden", so Kurt Weiß.