In dem neuen Anbau an den Kindergarten Weigheim haben die neue U-3 Kindergartengruppe und das katholische Pfarramt Platz. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Weigheim: Guter Baufortschritt bei Kindergarten und Pfarramt

VS-Weigheim. Im Kindergarten von Weigheim wird zur Zeit täglich gebohrt und gehämmert, was die 50 Kinder des Kindergartens überhaupt nicht stört. "Hier entsteht das neue Pfarramt im Komplex mit der neuen Gruppe der U 3-Kinder, erklären Ulrike Bogenschütz, stellvertretende Vorsitzendende des Kirchengemeinderats, und Kindergartenleiterin Elke Hauser.

Am 21. Juni seien die Bagger angerückt, und schon standen die Kindergartenkinder auf der Matte, um zu schauen, was sich hier tut, erklärt Elke Hauser. Seitdem gebe es einmal in der Woche eine Baubesichtigung durch die Kinder mit anschließender gemeinsamen Baubesprechung, fährt sie fort. Die Kinder haben die Handwerker sozusagen adoptiert und erhalten von diesen auch Baumaterial, zusätzlich werden sie von den Kindern interviewt, schmunzelt sie.

Schon aus diesem Grunde seien die Mädchen und Jungen nicht durch die Bauarbeiten gestört, schließlich wissen sie ja, worum es hier gehe, so Elke Hauser. Am 14. September wurde das Richtfest gefeiert, im Frühjahr 2017 werde der neue Anbau bezugsfertig sein, freut sie sich.

In dem neuen Gruppenraum für Kinder unter drei Jahren werden zehn Kinder einziehen, trotzdem habe sie immer noch eine Warteliste für weitere U-3 Kinder, betont Elke Hauser. 577 000 Euro koste der Neubau, darin inbegriffen seien auch 60 000 Euro für Sanierungsmaßnahmen des bestehenden Kindergartens, erklärt Ulrike Bogenschütz. Zur Finanzierung wurde das historische, unter Denkmalschutz stehende Pfarrhaus verkauft, das Land zahlt einen Zuschuss in Höhe von 120 000 Euro, die Stadt Villingen-Schwenningen beteiligt sich mit 70 000 Euro, die Differenz werde von der katholischen Kirche übernommen, so Ulrike Bogenschütz.

Beide Frauen zeigen sich begeistert, wie schnell und unbürokratisch dem Neubau und der Sanierung zugestimmt wurde. Im September 2015 sei sie im Ortschaftsrat und im Kirchengemeinderat mit der langen Liste der Wartezeit für Kinder vorstellig geworden, so Elke Hauser. Die Kirchengemeinde und die politische Gemeinde hätten sofort ihre Unterstützung, auch finanzieller Art, zugesagt, fährt sie fort. Vorher habe man die Kleinkinder nach Schwenningen bringen müssen, was für die Eltern, die oft in der entgegengesetzten Richtung arbeiteten, sehr aufwendig gewesen sei.

Jedes der zehn U-3 Kinder erhalte in dem neuen Komplex eine Schlafgelegenheit, von der Matratze bis zur Wiege gebe es alles, unterschiedliche Stühle, eine zweite Spielebene und verschiedene Bodenbeläge zum Erfahrung sammeln werden eingerichtet. Eine Waschrinne wird eingebaut, die sei vor allem zum Spielen, so Elke Hauser. Dazu werde eine Fußbodenheizung verlegt, fährt sie fort.

Im Außenbereich entsteht ein überdachter Spielplatz, der Vorschlag der Kindergartenkinder habe gelautet, dass sie sich auch ein Schwimmbecken wünschen, das sei leider nicht machbar, lacht sie.

Das neue Pfarramt sei von innen erreichbar, ebenso der bestehende Gemeinderaum, so dass hier eine schöner Gemeindekomplex entstehe, freuen sich Hauser und Bogenschütz.

In den nächsten Tagen werden die Fenster eingebaut, sodass auch im Winter innen weiter gebaut werden könne und im Frühjahr alles fertig sei, betont Elke Hauser.