Mädchen und Jungen erleben spannende Stunden im Polizeirevier in Villingen

Villingen-Schwenningen. Mal wieder ruckzuck ausgebucht war das Angebot der Villinger Polizei beim städtischen Kinderferienprogramm. Hierbei konnten 15 Kinder die wichtigsten Bereiche des Polizeireviers in der Villinger Waldstraße näher kennenlernen und nahmen die Notruf-Zentrale, die Arrestzellen und den Streifenwagen näher unter die Lupe.

Nachdem alle Kinder die Sicherheitseinrichtung passiert hatten, wurden sie von Polizeikommissar Christoph Radigk, Polizeimeisteranwärterin Jasmin Dold und Polizeiobermeisterin Melanie Weißer empfangen.

Schusssichere Weste, Schlagstock, Handschellen – das alles durften die Kinder anschauen, während ihnen die Gesetzeshüter erklärten, was ein Polizist immer bei sich haben muss. Die Schusswaffe blieb allerdings im Holster stecken, denn das wäre zu gefährlich – sie ist schließlich immer geladen. Weil die Handschellen für die kleinen Kinderhandgelenke zu groß waren, stellten die neugierigen Besucher des Polizeireviers dabei erleichternd auch fest, dass Kinder nicht verhaftet werden. Dennoch durften die Teilnehmer natürlich auch die Arrestzellen genauer unter die Lupe nehmen. "War da schon jemand drin?", "Wann darf der Gefangene wieder raus?" oder "Warum wird jemand in die Zelle gesperrt?": Radigk beantwortete zahlreiche Fragen rund um die Zellen.

Zudem lernten die Kleinen, dass nicht nur die Festnahme von Schwerverbrechern oder rasante Verfolgungsjagden zu den Aufgaben der Polizei gehören: Ein Notizbuch und einen Kugelschreiber tragen die Polizisten immer in ihrer Tasche, denn die Dokumentation ist genauso wichtig wie die Abführung.

"Polizei Notruf, was kann ich für Sie tun?" Während die Kinder anschließend in der Notrufzentrale viele Fragen zu den zahlreichen Bildschirmen und Funkgeräten stellten, ging auch prompt der nächste Notruf ein. Schweigend und gespannt hörten die Kinder das Telefonat mit. Die Anzeige der Telefonnummer oder die Ortung von Handynummern macht es der Polizei leicht, den Anrufer zu identifizieren – deshalb sollte man nie aus Spaß die 110 wählen. Wenn doch, kommen hohe Strafen und viel Ärger auf den Halunken zu.

Nicht nur Verbrecher sondern auch der Verkehr beschäftigt die Polizei. "Den Tunnel kenn ich doch", rief ein Junge als er die Monitore mit Bildern des Dögginger Tunnels betrachtete. Der Verkehr wird dort überwacht, um Probleme gleich erkennen oder einen Unfallhergang erörtern zu können.

Zu guter Letzt gingen die Betreuer mit den Kindern in den Einsatz. Die Kinder stiegen in das blaue Polizeiauto, die Sirene wurde eingeschaltet und los ging’s: Die Teilnehmer drehten eine Runde über den großen Parkplatz des Polizeireviers und das Adrenalin der Kinder stieg über das übliche Maß hinaus.

Wer trotz der aufregenden Fahrt noch genug Puste hatte, durfte auch danach in das Alkoholtestgerät blasen. Es zeigte bei allen glücklicherweise 0,0 Promille – so wie es auch sein sollte.