Bereiten den Keltentag im Franziskaner vor: Peter Graßmann und Claudia Geiser (rechts) vom Team der städtischen Museen und Praktikantin Floriane Le Guillou. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktionstag: Gruppe Riusiava und die "Sippe von Nagaroon" geben Einblick in historisches Handwerk

VS-Villingen (maz). Einen lebendigen Einblick in die Geschichte gibt der zweite Keltentag am Sonntag, 26. März, von 13 bis 17 Uhr im Franziskanermuseum in Villingen. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr lockt so wieder zum verkaufsoffenen Sonntag ein Programm für die ganze Familie, das von Mitmachaktionen über Metausschank bis zu Führungen durch die Magdalenenbergausstellung reicht.

Ziel des Museums sei es, die keltische Vergangenheit der Stadt mit dem größten Grabhügel der Hallstattzeit verstärkt ins Bewusstsein zu rücken und auf die archäologischen Besonderheiten aufmerksam zu machen, erklärt Claudia Geiser von den städtischen Museen. So gehe es nicht nur um Show, sondern vielmehr um Wissenvermittlung mit Spaß, betont ihr Kollege Peter Graßmann, Projektleiter des Keltenfests. Auf der Suche nach Akteuren, die jene Zeit anschaulich wie authentisch darstellen, ist er auf zwei Ensembles gestoßen: die Keltengruppe Riusiava vom Heidengraben bei Grabenstetten und die "Sippe von Nagaroon" aus Backnang. Fast 20 Mitwirkende schlagen ihr Lager im Innenhof des Franziskaners auf und entführen die Besucher in vergangene Zeiten. Zusammen decken sie das Leben und Arbeiten der Kelten in der Hallstattzeit und der La-Tène-Zeit ab, freut sich Graßmann, ein solch breites Spektrum präsentieren zu können. Wichtig sei es ihm gewesen, nur Living-History-Gruppen zu engagieren, die sich in der "Aachener Erklärung" einer Darstellung auf wissenschaftlicher Grundlage und weltanschaulicher Neutralität verpflichtet haben.

Den ganzen Nachmittag über geben sie Einblick in das historische Handwerk, ob Schmieden, Textil- und Holzverarbeitung oder Salzbergbau. Zu den Höhepunkten zählen für Graßmann eine keltische Waffenschau und zum Abschluss ab 17 Uhr eine Druiden-Wanderung zum Magdalenenberg. Führungen für Kinder wie Erwachsene stehen auf dem Programm. Der Nachwuchs hat die Möglichkeit, sich an einer Bastelstation ein Gürtelblech zu stanzen oder Tongefäße nach historischen Vorlagen herzustellen. Als Keltin ist Floriane Le Guillou im Einsatz, Studentin in Schwenningen und Praktikantin der Wirtschaft und Tourismus GmbH VS (WTVS). Und das Keltenmuseum Heuneburg ist zu Gast und informiert über die Anlage bei Herbertingen.

Dem Team des Franziskaners stehen auch der Freundeskreis Städtische Museen in Villingen-Schwenningen und für die Bewirtung zudem Mirella Fanelli vom Café "Einfach Andersch" zur Seite. Begeistert sei auch der Gewerbeverband Oberzentrum vom Keltentag, der den verkaufsoffenen Sonntag um eine weitere Attraktion bereichere, stellt Claudia Geiser fest. Geplant sei, diese Aktion im Veranstaltungskalender des Museums zu etablieren.

Der Eintritt kostet drei Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind frei.