Der frühere Wild-Wings-Trainer Jürgen Rumrich zählt zum engeren Kandidatenkreis bei der neuen Besetzung des Managerpostens in Schwenningen. Foto: Sigwart

Eishockey: Wild Wings wollen zeitnah Entscheidungen treffen. Am Freitag in Berlin. Sonntag kommt Augsburg.

Für die Wild Wings geht es in der DEL am Freitag (19.30 Uhr) bei den Eisbären Berlin weiter. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommt Augsburg. Sehr spannend dürften die nächsten Tage hinsichtlich der personellen "Baustellen" werden.

Die Manager-Kandidaten. Michael Werner, einer der beiden Wild-Wings-Geschäftsführer, wollte sich gestern bei der Nachfrage natürlich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und etwa Namen bestätigen. "Doch wir werden in den nächsten Tagen Klarheit haben", unterstrich er, dass der Tabellenvorletzte bei der Suche nach einem neuen Manager und einem neuen Trainer schon ein Stück vorangekomen ist. Bei den Managern tauchen Kandidaten auf wie der frühere Schwenninger Coach Jürgen Rumrich und Boris Capla (früher Hamburg Freezers, jetzt Sportlicher Leiter beim tschechischen Erstligisten Chomutov). Ja, sogar ein Marco Stichnoth gehört dazu. Käme es tatsächlich zu einer Verpflichtung des Hannover-Geschäftführers, wäre dies sehr pikant. Stichnoth spielte bei dem arbeitsgerichtlichen Prozess 2014 bei der Lizenz-Abwicklung zwischen den Scorpions und den Wild Wings schließlich eine wesentliche Rolle. Jürgen Rumrich, der nach seinem Manager-Engagement in Kassel inzwischen bei einer Eishockey-Akademie in Bad Aibling arbeitet, gab sich gestern am Telefon bedeckt. "Natürlich wäre eine Manager-Tätigkeit in Schwenningen für mich aber eine sehr interessante Sache." Rumrich arbeitete bei den Wild Wings von Oktober 2011 bis März 2012 als Trainer.

Gaudet hegt andere Pläne. Bei den Trainern wäre der aktuelle Bietigheimer Coach Kevin Gaudet ein Wunschkandidat für die kommende Runde in Schwennningen gewesen, doch er hat wohl andere Pläne, fühlt sich beim souveränen DEL2-Spitzenreiter, bei dem sein Vertrag auch noch bis 2016 läuft, "richtig wohl". Michael Werner bestätigte auch, dass ‚wir gerade parallel einen neuen Manager und einen neuen Trainer suchen. Wir werden aber keine Namen kommentieren". Auch der bisherige Eisbären-Coach Jeff Tomlinson soll für die Wild Wings interessant sein.

Schlager hat Angebote. Richtig ist auch, so Werner, dass man zeitnah noch mit ein, zwei Spielern verlängern möchte. Dass der in dieser Saison stark agierende Philipp Schlager dazugehört – daraus macht Werner kein Geheimnis. Der Stürmer hat aber auch andere Angebote aus der DEL von Klubs vorliegen, die generell bessere Chancen auf Play-off-Teilnahmen als Schwenningen haben.

Krupp bringt Fortschritte. Seit Uwe Krupp als Trainer das Zepter bei den Eisbären Berlin, dem heutigen Gegner der Wild Wings, übernommen hat, kommt der mehrfache deutsche Meister in seiner Entwicklung gut voran. Fünf Siege sprangen im Dezember unter Krupps Regie heraus. Am vergangenen Wochende fertigten die Eisbären immerhin München mit 5:0 ab und feierten damit den sechsten Heimsieg in Folge. "Wir werden auf eine ganz andere Berliner Mannschaft als noch im Herbst treffen", betont Wild-Wings-Manager Alexander Jäger. "Wir müssen von Beginn an sehr konzentriert sein, um den Druck gleich standzuhalten." Fehlen werden heute bei Schwenningen Rob Brown und Bernhard Keil.