Opfer eines Katzenhassers? Melly wurde gerade mal fünf Monate alt. Foto: privat

Wurde "Melly" das Opfer eines Katzenhassers? Tierschutzverein warnt Tierbesitzer.

Villingen-Schwenningen - Wurde "Melly" das Opfer eines Katzenhassers? Dafür sehen Diana Schaible und ihr Mann Werner vom Vorstand des Tierschutzvereins VS deutliche Beweise.

Nachdem erst vor kurzem der Kadaver einer Katze aufgefunden wurde, stießen in Schwenningen nahe der Hochschule für Polizei erneut Spaziergänger auf ein lebloses Tier und alarmierten sofort den Tierschutzverein. Das tote Tier, dem der Kopf fehlte, gehörte zu insgesamt fünf jungen Katzen, die mit der wild lebenden Mutter in einem Garten der Neckarstadt gefüttert wurden. Das Ehepaar Schaible hatte der Katzenfamilie nicht nur eine kleine Schutzhütte aufgestellt und sie über den Winter mit Essen versorgt.

Die Schaibles ließen die Tiere auch sterilisieren und kastrieren: "Das gehört auch zu unseren Aufgaben." Wenige Tage, bevor Melly und ihre Geschwister in die Obhut der Feldner Mühle gebracht werden sollten, lag sie wenige Meter von dem Garten im Villinger Tal entfernt an einem Weg. Bisswunden am Körper habe sie nicht aufgewiesen, so Diana Schaible. Da ein Bein gefehlt habe, gehe sie und ihr Mann davon aus, dass die Katze in eine Falle geraten sei und hinterher der Kopf abgetrennt wurde.

Tierärzte und Jäger, denen das Foto des leblosen Tieres gezeigt wurde, halten es eher für unwahrscheinlich, dass die Katze von einem Wildtier oder einem Hund gerissen wurde. "Sonst hätte man Biss-oder Fraßspuren gesehen", so ein Veterinär. Während auch Fachleute nur darüber spekulieren können, "was wirklich passiert ist", mahnt das Ehepaar Schaible Tierbesitzer zur Vorsicht, zumal im Offenburger Raum verstärkt Giftköder mit Hartfutter gefunden wurden.