Freuen sich über die Kunst und die Auszeichnung: Landrat Sven Hinterseh, Sparkassenvertreter Wolfgang Wurbs, die Preisträger Alexander Janz und Christoph Dinges sowie die Jurymitglieder Anja Rudolf, Simone Jung und Frank Altmann – letzterer war 2009 selbst Gewinner der Ausschreibung. Fotos: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettbewerb: Christoph Dinges und Alexander Janz gewinnen den Kulturpreis 2017

In diesem Jahr wurden beim Kulturpreis Schwarzwald-Baar zwei erste Preise vergeben, sie gingen an Christoph Dinges und Alexander Janz.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Landrat Sven Hinterseh und Wolfgang Wurbs, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwarzwald-Baar überreichten die Preise im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis in Villingen. Die Jury, die mit Anja Rudolf, Kunsthistoriker und unter anderem Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur der Volkshochschule für Stadt und Kreis Tuttlingen, Frank Altmann, Bildender Künstler, Kurator und Kunsterzieher sowie Simone Jung, Leiterin des Museum Art.Plus Donaueschingen hochkarätig besetzt war, hatte nach ausgiebiger Beratung entschieden.

Für den Kulturpreis Schwarzwald-Baar lagen der Jury elf Bewerbungen zur Sichtung und Bewertung vor. Die Jury des Kulturpreises Schwarzwald-Baar hat entschieden, dass zwei erste Preise vergeben werden. Die Preisträger sind der gebürtige Villinger Christoph Dinges sowie Alexander Janz, der ebenso aus Villingen-Schwenningen stammt.

Christoph Dinges und Alexander Janz teilen sich somit das Preisgeld mit jeweils 3750 Euro. Bewerben konnten sich Personen aus dem Nachwuchsbereich. Die Bewerber mussten entweder in einer Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis geboren sein oder im Kreisgebiet den Schwerpunkt ihrer kulturellen Aktivitäten haben. Es gab keine Altersgrenze – allein die Jury hatte zu bestimmen, wie der Begriff "Nachwuchs" definiert wird. Die Jury entschied völlig unabhängig und ausschließlich nach künstlerischer Qualität.

Die Künstler führten auch aus, wie die Werke entstanden sind. Christoph Dinges wurde von der Freiheit inspiriert. Er nahm ein Motorrad und goss eine Betonplatte etwa in Höhe des Tanks um das Gefährt. Das Motorrad steht für ihn als das große Symbol der Freiheit, doch diese entsteht für ihn im Kopf, durch das eigene Denken. Das Werk hat noch eine zweites Symbol. Setzt man sich in Gedanken in den Sattel, entsteht mit der Betonplatte ein X und ganz oft sei es doch so, dass dieses X auf Landkarten für den Punkt stehe, an dem man sich in dem Augenblick befinde, erklärt der Künstler.

Der Konzeptkünstler Alexander Janz hatte als Werk "A Shower with Pictures" dabei, allerdings nur als Foto. Es entstand für eine Ausstellung im Mönchehaus in Gosslar. Die Idee entstammt aus seinem eigenen Badezimmer. In diesem steht eine Badewanne, in der nur geduscht wird und die geflieste Wand nur bis zur halben Höhe an der Wand reicht. Er und sein Mitbewohner haben zusätzlich eine Plexiglasscheibe angebracht, damit das Wasser nicht in die Wand eindringt. In Zusammenhang mit der Ausstellung entstand die Frage: "Mit welchem Werk aus dem Mönchehaus würde ich gerne duschen?"

Janz fertigte einen Entwurf, der rund 30 Zentimeter in der Höhe hatte und aus diesem entstand die Dusche, die im Mönchehaus unvermittelt im Raum steht, jedoch funktionsfähig ist. An der komplett gefliesten Wand hängen verschiedene Drucke der Werke. Das Kunstwerk selbst konnte er nicht mitbringen und eigentlich hätte der Konzeptkünstler gerne etwas eigenes für den Kunstpreis des Landkreises und für das Landratsamtgebäude angefertigt, was jedoch in der Kürze der Zeit von Ausschreibung bis Einreichung nicht möglich war.