Annika Brodowski Dritte von rechts) und Karin Bürk-Jakober Dritte von links) vom Diakonischen Werk waren im Martin-Luther-Zentrum in Villingen die Gastgeberinnen des Gesprächskreises der Mitarbeitenden in den Schwangerschaftsberatungsstellen im Schwarzwald-Baar-Kreis. Foto: Winkelmann-Klingsporn Foto: Schwarzwälder-Bote

Landratsamt, Schwarzwald-Baar-Klinikum und Stadt wollen noch enger zusammenarbeiten

Schwarzwald-Baar-Kreis. (ewx) Ab März arbeiten der Schwarzwald-Baar-Kreis, das Schwarzwald-Baar-Klinikum sowie die Stadt Villingen-Schwenningen nach Mitteilung des Landratsamtes noch enger bei den "Frühen Hilfen" zusammen. Dabei handelt es sich um Förderungsmaßnahmen für junge Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf.

Im Rahmen der Kooperation untersucht das Schwarzwald-Baar-Klinikum künftig mittels eines Screenings, ob junge Mütter, die zur Geburt ihres Kindes ins Klinikum kommen, eventuell Hilfe benötigen.

Falls ja, können Familien auf Wunsch bereits noch während des Klinikaufenthalts umfassend informiert werden. Auf diese Weise wird noch besser sichergestellt, dass Eltern zeitnah und unkompliziert Zugang zu den vorhandenen Hilfsangeboten haben.

Bei dem Screening werden unter anderem verschiedene Belastungsfaktoren erfasst. Ergibt sich ein konkreter Hilfebedarf, besprechen speziell geschulte Kräfte, wie Familienhebammen oder Sozialpädagogen noch direkt im Klinikum mit den Eltern, welche Unterstützungsmöglichkeiten in Frage kommen. Möchte eine Familie diese Unterstützung annehmen, werden alle weiteren Klärungs- und Umsetzungsschritte eingeleitet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass einerseits alle im Schwarzwald-Baar-Kreis vorhandenen Unterstützungsangebote, unabhängig von Träger- und Finanzierungsstrukturen, frühzeitig bei den Personen bekannt sind, die sie benötigen.

Andererseits können Angebote passgenau vermittelt werden, ohne dass sich Betroffene im Dschungel der Angebote verlieren. Die Verantwortlichen des Schwarzwald-Baar-Kreises, der Stadt Villingen-Schwenningen und des Schwarzwald-Baar-Klinikums versprechen sich davon, dass sich dadurch der Schutz der Kinder und die Möglichkeiten eines gelingenden Aufwachsens noch weiter erhöhen wird. Das Schwarzwald-Baar-Klinikum unterstützt die Früherkennung und Frühförderung junger Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf und geht mit dem Landkreis und der Stadt Villingen-Schwenningen eine Kooperation ein.

Frühe Hilfen sind Unterstützungssysteme für Familien, die mit Beginn der Schwangerschaft einsetzen und Eltern und Kindern mindestens bis zum dritten Lebensjahr, aber auch weitergehend bis zur Einschulung, begleiten. Sie sollen die gesunde Entwicklung der Kinder fördern, die Erziehungskompetenzen der Eltern stärken, bei Problemen den Kindern und Eltern Behandlung anbieten und notwendige Hilfen von unterschiedlichen Institutionen und Kostenträgern sicherstellen. Hierzu haben der Kreis als Träger der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche (BEKJ) sowie öffentlicher Träger der Jugendhilfe und die Stadt Villingen-Schwenningen mit seinem Jugendamt bereits Maßnahmen ergriffen und unter anderem Koordinationsstellen für diesen Aufgabenbereich eingerichtet. In den Beratungsstellen ist man darauf bedacht, Vertrauen herzustellen. Die Schwangerenberatung wird auch bisher schon vertraulich gehandhabt. Der Arbeitskreis Schwangerenberatung arbeitet derzeit an der Entwicklung eines Netzwerkes mit dem Klinikum, den Standesämtern und der Adoptionsvermittlungsstelle als Kooperationspartner.

Schwangerenberatungsstellen im Schwarzwald-Baar-Kreis sind: ProFamilia Villingen-Schwenningen Telefon 07721/59088. Caritasverband: Blumberg, Telefon 07702/477621; Donaueschingen, Telefon 0771/83 22 81 1; Furtwangen; Telefon 07723/1075; VS-Schwenningen, Telefon 07720/99 42 34; Triberg, Telefon 07722/3217; VS-Villingen, Telefon 07721/99 29 42 5. Diakonisches Werk: Donaueschingen, Telefon 0771/2940; St. Georgen, Telefon 07724/1876; Villingen-Schwenningen, Telefon 07721/845150. Diakonie Beratungsstelle Schwenningen, Telefon 07720/30 13 41.